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50 Jahre Mitgliedschaft in den UN

Seit dem Beitritt 1973 ist Deutschland einer der größten Geber und Unterstützer der Vereinten Nationen geworden. 

13.12.2023
Bundeskanzler Scholz spricht vor den UN.
Bundeskanzler Scholz spricht vor den UN. © picture alliance/dpa

Deutschland feierte 2023 das Jubiläum eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Bundesrepublik: Vor 50 Jahren trat das Land den Vereinten Nationen (UN) bei. Die UN waren bereits am 24.Oktober 1945 gegründet worden, wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs. 51 Staaten hatten sich zusammengetan, um „den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren.“ So steht es im ersten Artikel der Charta der Vereinten Nationen. Kriege wie der Erste und der Zweite Weltkrieg sollten in Zukunft verhindert werden. Doch war es undenkbar, dass das Land, das den Zweiten Weltkrieg in Europa begonnen hatte, diesem neuen Bund sofort beitreten konnte. 

1973 war es dann soweit: 28 Jahre nach Kriegsende traten die Bundesrepublik Deutschland und die damalige Deutsche Demokratische Republik (DDR) den UN bei. Schon damals formulierte Außenminister Walter Scheel Grundsätze, die noch heute die internationalen Beziehungen Deutschlands leiten: „Sie werden uns immer dort finden, wo es um die internationale Zusammenarbeit geht, um die Bewahrung des Friedens und um die Rechte des Menschen.“ 

2023 feierte das inzwischen wiedervereinigte Deutschland diesen Beitritt in New York, am Sitz der Vereinten Nationen, aber auch in der Bundesstadt Bonn, der deutschen „UN-Stadt“ mit ihren rund zwei Dutzend UN-Organisationen. Deutschland ist inzwischen zu einem der einflussreichsten Mitgliedsländer geworden. Mit rund 6,7 Milliarden Euro im Jahr 2021 ist es auch zweitgrößter Geldgeber. Deutschland gibt aber nicht nur Geld, es ist auch in zahlreichen UN-Missionen direkt engagiert. 

Deutschland sieht sich auch bei seiner Arbeit in den Vereinten Nationen seiner Geschichte verpflichtet: Aus dem millionenfachen Mord des Holocaust und der Schuld an den beiden Weltkriegen erwächst eine klare Verantwortung für eine friedliche Weltgemeinschaft. Der Ansatz dabei ist ein Multilateralismus, der möglichst alle UN-Mitgliedstaaten zu gemeinschaftlichem Handeln bewegen will. Ein weiteres zentrales Feld deutscher Außenpolitik ist der gemeinsame internationale Kampf gegen den Klimawandel, dessen Folgen ein friedliches und gerechtes Miteinander gleichermaßen bedrohen.  

 

Hier erfährst du alles über Deutschlands Rolle in den UN