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Lebendige Demokratie

Wie sieht die Zukunft der Demokratie aus? Wie kann sie gesichert werden? Antworten gibt ein Buch von Bundespräsident Steinmeier.

Maren van Treel, 03.06.2022
Frank-Walter Steinmeier
Frank-Walter Steinmeier © picture alliance / SvenSimon

„Die liberale Demokratie ist unsere Zukunft, wenn wir uns ihrer Stärke und ihrer realen Möglichkeiten vergewissern“, schreibt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in dem von ihm 2022 herausgegebenen Buch „Zur Zukunft der Demokratie“. Doch, so diagnostiziert er, liberale Demokratien stehen weltweit unter Druck.
Wie also sieht die Zukunft der Demokratie aus? Wie kann sie gesichert und gestaltet werden? Das Buch versammelt 36 hochkarätige Autorinnen und Autoren mit ihren Antworten. Wir stellen drei vor.

Jeff Mason, Journalist in den USA
Jeff Mason, Journalist in den USA © picture alliance / Oliver Berg/dpa

Der Journalist Jeff Mason hält den Kampf für die Pressefreiheit und gegen Fake News für wichtig für die Zukunft der Demokratie. Mason berichtet für die Nachrichtenagentur Reuters aus dem Weißen Haus in Washington.

Es gibt kein besseres Mittel gegen Fake News, als unerschütterlich echte Meldungen zu bringen und diese als solche zu kennzeichnen. Wir [Journalistinnen und Journalisten] haben die Pflicht, beharrlich, korrekt und fair zu sein. Wenn wir Fehler machen – und die machen wir –, sind wir verpflichtet, sie richtigzustellen.
Jeff Mason
Wolfgang Merkel, Wissenschaftler in Berlin
Wolfgang Merkel, Wissenschaftler in Berlin © picture alliance / PIXSELL

Wie können Demokratien auf den menschengemachten Klimawandel reagieren? Professor Wolfgang Merkel vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin, schreibt:

In wahrhaft demokratischen Gesellschaften dominiert die Klimarealpolitik die Klimadystopie. [Eine „große ökologische Transformation“] ist demokratisch und gerechtigkeitstheoretisch erst statthaft, wenn die Mehrheit der Gesellschaft zustimmt und die benachteiligten Personen […] nicht wieder die Hauptlast tragen müssen.
Wolfgang Merkel
Daniela Schwarzer, Politikwissenschaftlerin
Daniela Schwarzer, Politikwissenschaftlerin © Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik

Was ist für die Zukunft der EU wichtig? Professorin Daniela Schwarzer, Executive Director für Europa und Eurasien der Open Society Foundations, meint:

In einer Welt, in der der Systemkonflikt zwischen liberalen Demokratien und Autokratien zunehmend an Bedeutung gewinnt […], ist die außenpolitische Handlungsfähigkeit der EU […] besonders wichtig. Daher ist der Kampf um Rechtsstaatlichkeit und Demokratie im Innern der Gemeinschaft von so elementarer Bedeutung.
Daniela Schwarzer

© www.deutschland.de

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