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Von Starkregen bis zu Hitzewellen

Der Weltklimarat warnt eindringlich vor den dramatischen Folgen des Klimawandels. Auch Deutschland spürt die Auswirkungen.

10.03.2022
Von Starkregen bis zu Hitzewellen
© picture alliance/dpa

Die Folgen des Klimawandels sind längst weltweit sichtbar. Ende Februar warnte der Weltklimarat (IPCC) in einem neuen Bericht: „Die Auswirkungen, die wir heute sehen, treten viel schneller auf und sind zerstörerischer und weitreichender als vor 20 Jahren erwartet.“ Auch in Deutschland nehmen trotz seiner relativ günstigen Lage in einer gemäßigten Klimazone die Gefahren zu, wie Experten schon 2021 in einer im Auftrag der Bundesregierung erstellten Klimawirkungs- und Risikoanalyse zeigten. Befürchtet werden beispielsweise Hitzewellen oder Überschwemmungen.

Starkregen und Hochwasser

Bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal zerstörtes Gebäude
Bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal zerstörtes Gebäude © picture alliance/dpa

Im Sommer 2021 erschütterte Deutschland eine Hochwasserkatastrophe im Westen des Landes. Mehr als 130 Menschen starben im Ahrtal, westlich von Bonn. Internationale Klimawissenschaftler kamen in einer Studie, an der auch der Deutsche Wetterdienst beteiligt war, zu dem Schluss: „Der Klimawandel machte die Starkregenfälle wahrscheinlicher, die zu Überschwemmungen in Westeuropa führten.“

Eine wenige Wochen vor der Katastrophe veröffentlichte Analyse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Auftrag der Bundesregierung zählte unter anderem „Starkregen, Stutzfluten und Hochwasser“ zu den schwerwiegendsten Risiken des Klimawandels für Deutschland. Der Weltklimarat warnte im Februar 2022 in seinem Bericht, in Deutschland könne sich die Zahl der Starkregen-Ereignisse in den Sommermonaten verdoppeln, wenn der Treibhausgas-Ausstoß hoch bleibe.

Hitzewellen und Trockenheit

Ausgetrocknete Rheinaue in Bonn im Sommer 2020
Ausgetrocknete Rheinaue in Bonn im Sommer 2020 © picture alliance / Geisler-Fotopress

Auch auf Wochen mit extremer Hitze muss sich Deutschland einstellen. Zwischen 1991 und 2018 habe Hitze in Deutschland zum Tod von mehr als 22.000 Menschen beigetragen, erklärte der Weltklimarat. Wenn die Emissionen nicht zurückgehen, könne sich die Zahl der jährlichen hitzebedingten Todesfälle bis 2050 vervierfachen.

Auf ein weiteres Risiko weisen die Autoren der im Jahr 2021 veröffentlichten Risikoanalyse für Deutschland hin: Trockenheit und Niedrigwasser. Besonders betroffen davon sind ländliche Regionen.

Schnelles Handeln gefordert

Auch weil Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels zum Teil Jahre brauchen, um wirksam zu werden, muss rasch gehandelt werden. Die Berichte des Weltklimarats und eigene Analysen in Deutschland zeigten, „dass der Klimawandel die Lebensgrundlagen vor allem nachfolgender Generationen verschlechtern kann“, erklärte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. (mit dpa)

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