Fakten zu aktuellen Themen in Europa
Innovationen, erneuerbare Energie, Digitalisierung, Gleichstellung: Wissenswertes zu aktuellen Themen in Europa.

Energiewende
Die EU setzt auf die Energiewende. Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch in der EU hat sich seit 2004 auf 17 Prozent verdoppelt. Und bis 2020 soll ihr Anteil am Bruttoendenergieverbrauch auf 20 Prozent gesteigert werden. Jedes Mitgliedsland hat aufgrund seiner unterschiedlichen Potenziale und wirtschaflichen Leistungsdaten eigene Zielmarken. Deutschland zum Beispiel möchte bis 2020 18 Prozent des Energiebedarfs aus Quellen wie Sonne, Wind oder Biomasse herstellen. 2016 waren es aber erst 14,8 Prozent. 11 der 28 EU-Mitglieder lagen Ende 2017 bereits über ihren nationalen Zielmarken. Spitzenreiter sind Schweden (53,8 Prozent) und Finnland (38,7 Prozent).
Elektromobilität
Elektroautos, also ladbare Batterie- und Plug-in-Hybridfahrzeuge plus Brennstoffzellenwagen, gelten als Lösung gegen feinstaub- und lärmbelastete Citys sowie als probates Mittel gegen den steigenden CO2-Ausstoß. 2017 wurden in der EU 97.571 rein elektrisch betriebene Pkw zugelassen. Insgesamt spielen Autos mit alternativen Antrieben bisher aber nur eine Nebenrolle: Ihr Marktanteil liegt bei lediglich sechs Prozent.
Gleichstellung
Auch wenn die EU Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern gemacht hat, bleibt weiterhin noch einiges zu tun. Obwohl Frauen gut die Hälfte aller Beschäftigten in der EU darstellen, sind sie in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert. Von den rund 7,3 Millionen Personen, die eine Führungsposition in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten in der EU innehaben, sind 4,7 Millionen Männer (65 Prozent) und 2,6 Millionen Frauen (35 Prozent). Hinzu kommt, dass Frauen in Führungspositionen im Schnitt 23,4 Prozent weniger verdienen als Männer. In Deutschland sind 29 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt. Im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten liegt Deutschland damit eher im unteren Drittel. Spitzenreiter ist Lettland – mit einem Frauenanteil von 46 Prozent.

Innovationen
Weltweit gesehen ist die Europäische Union weniger innovativ als Australien, Kanada, Japan, Südkorea und die Vereinigten Staaten. Die Leistungsunterschiede gegenüber Kanada und den USA sind im mittelfristigen Vergleich allerdings geringer geworden, gegenüber Japan und Südkorea jedoch gestiegen. Deutschland investiert jährlich knapp drei Prozent seiner Wirtschaftsleistung in Forschung & Entwicklung und gehört in der EU zu den Innovationsführern. Auch bei Patentanmeldungen sind deutsche Unternehmen spitze. Deutschland ist nach den USA das zweitgrößte Anmeldeland mit gut 25.500 Patenten jährlich.
Sprachenvielfalt
Die Sprachenvielfalt wird in der Europäischen Union als kulturelles Erbe wertgeschätzt. Insgesamt gibt es 24 offizielle Sprachen, dazu kommen weitere rund 60 Sprachen, die nur in bestimmten Regionen oder von Minderheiten gesprochen werden. Deutsch ist in der EU die Sprache mit den meisten Muttersprachlern (rund 95 Millionen).
Wachstum
Die Wachstumsraten für den Euroraum und die EU übertreffen die Erwartungen der Experten. Aus der wirtschaftlichen Erholung der vergangenen Jahre ist mehr und mehr ein leichter Aufschwung geworden. 2018 beträgt der Anteil der EU am kaufkraftbereinigten globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) geschätzt rund 16,5 Prozent. Damit ist die Union vor den USA (15,1 Prozent) und hinter China mit 18,7 Prozent die Nummer zwei in der Weltwirtschaft. Japan rangiert mit 4,16 Prozent auf dem vierten Platz.
Digitalisierung
Für Investitionen in die wichtigen Zukunftsthemen Künstliche Intelligenz, Hochleistungsrechnen, Cybersicherheit, digitale Kompetenzen und E-Government investiert die EU in den kommenden Jahren im großen Stil. Rund 9,2 Milliarden Euro sollen mithelfen, die Mitgliedsländer für die digitale Zukunft fit zu machen. Auch der Ausbau von superschnellen, flächendeckenden Breitbandnetzen genießt Priorität eins.
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