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Gemeinsam Verantwortung zeigen

Deutschland stand 2022 an der Spitze der G7. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine prägte die Präsidentschaft.

16.12.2022
Bundeskanzler Scholz und US-Präsident Biden beim G7-Gipfel
Bundeskanzler Scholz und US-Präsident Biden beim G7-Gipfel © picture alliance/dpa

Mitte Dezember 2022 schalteten sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten zu einem letzten virtuellen Treffen unter deutscher Präsidentschaft zusammen. Es war bereits ihr sechster gemeinsamer Austausch in diesem Jahr – und fast zehn Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine versicherten Bundeskanzler Olaf Scholz und die übrigen Staats- und Regierungschefs dem Land dabei erneut ihre Unterstützung. Die Solidarität mit der Ukraine habe sich „wie ein roter Faden durch unsere Präsidentschaft“ gezogen, sagte Scholz.

G7-Staaten unterstützen Ukraine

Die sieben wirtschaftlich stärksten Demokratien der Welt reagierten mit beispiellosen Sanktionen gegen Russland sowie finanzieller als auch militärischer Hilfe für die Ukraine auf den vom russischen Präsidenten Wladimir Putin im Februar 2022 beschlossenen Angriffskrieg.

„Wir sind uns einig: Präsident Putin darf diesen Krieg nicht gewinnen“, sagte Kanzler Scholz nach dem G7-Gipfel Ende Juni auf Schloss Elmau in Bayern. Die G7 sicherten der Ukraine auch langfristige Hilfe beim Wiederaufbau des Landes zu. Es gehe darum, einen „neuen Marshallplan des 21. Jahrhunderts zu schaffen“, erklärten Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Expertenkonferenz unter deutschem G7-Vorsitz Ende Oktober in Berlin.

G7-Gipfel auf Schloss Elmau

Höhepunkt der deutschen Präsidentschaft war das dreitägige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im Sommer 2022. Schon zum siebten Mal lud Deutschland zu einem solchen Gipfel ein – und bereits zum zweiten Mal nach Schloss Elmau in den bayerischen Alpen. In dem etwa 100 Kilometer von München entfernten Luxushotel hatte im Juni 2015 auch der vorherige Gipfel unter deutscher Präsidentschaft im Juni 2015 stattgefunden.

Die G7-Staaten setzten dort auch klare Zeichen im gemeinsamen Kampf gegen den Hunger und beim Klimaschutz. So brachten sie ein „Bündnis für globale Ernährungssicherheit“ auf den Weg und stellten dafür zusätzliche Mittel in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar zur Verfügung, Deutschland sagte 450 Millionen Euro zu.

Offener Klimaclub gegründet

Schon auf dem Gipfel in Elmau einigten sich die G7-Staaten darauf, einen offenen und kooperativen Klimaclub als globale Antwort auf die Klimakrise ins Leben zu rufen. Mitte Dezember beschlossen die Staats- und Regierungschefs auf ihrem letzten virtuellen Treffen die Gründung dieses Clubs. Alle interessierten Staaten sind eingeladen, diesem Klimaclub 2023 beizutreten.

Japan übernimmt G7-Vorsitz

Der „Gruppe der Sieben“ gehören neben Deutschland noch Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA an. Weil die G7 keine offizielle Organisation ist, sondern die Staaten ein informelles Forum bilden, kommt der jeweiligen Präsidentschaft eine besondere Rolle. Anfang 2023 übernimmt diese Rolle Japan von Deutschland.

Einen Überblick über die deutsche G7-Präsidentschaft gibt es hier.

© www.deutschland.de

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