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Wasserversorgung nach Naturkatastrophen

Wenn das Technische Hilfswerk nach Naturkatastrophen zum Einsatz kommt, spielt oft auch die Wasserversorgung eine wichtige Rolle. 

12.03.2023
Schon 2015 halfen Wasser-Experten des THW nach dem Erdbeben in Nepal.
Schon 2015 halfen Wasser-Experten des THW nach dem Erdbeben in Nepal. © THW/Georgia Pfleiderer

Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien waren auch direkt Teams des Technischen Hilfswerks (THW) aus Deutschland im Einsatz, um Menschen aus den Trümmern zu retten. Das THW lieferte zudem zahlreiche Hilfsgüter in beide Länder. Seit Jahrzehnten gehören die Helfer der Organisation in Deutschland und weltweit zu den Ersten, die nach Naturkatastrophen Humanitäre Hilfe leisten. Eine zentrale Rolle spielt dabei häufig die Sicherung der Wasserversorgung in den betroffenen Gebieten. 

Wie hilft das Technische Hilfswerk (THW) bei der Wasserversorgung nach Katastrophen?

An ihren Einsatzorten werden sie oft schlicht als „water people“ bezeichnet, ihr offizieller Name lautet Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA). Mit dieser Spezialeinheit reagiert das THW schnell auf akute Gefahrenlagen im Wasser-, Sanitär- und Hygienebereich. Zu den Aufgaben gehören die mobile Trinkwasseraufbereitung, die Versorgung mit frischem Trinkwasser oder die Wasseranalyse. Die Teams setzen aber auch zerstörte Wasserversorgungssysteme wie zum Beispiel Brunnen instand oder stellen eine einfache Sanitärversorgung sicher. Zudem beraten sie Mitarbeitende in den betroffenen Ländern.  

2022: THW-Fachleute reparieren Brunnen an der Ostküste Madagaskars.
2022: THW-Fachleute reparieren Brunnen an der Ostküste Madagaskars. © THW/Sebastian Klein

Wo waren die Wasserspezialisten des THW schon im Einsatz? 

Bereits in ihrem Gründungsjahr 2004 halfen SEEWA-Kräfte nach dem Tsunami in Sri Lanka, seitdem waren sie weltweit in zahlreichen Ländern im Einsatz. Nach dem Erdbeben im Januar 2010 in Haiti beispielsweise versorgten die Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen des THW die notleidende Bevölkerung der Städte Port-au-Prince und Léogâne. Auch für die notwendige Infrastruktur sorgten die Experten in einem neunwöchigen Einsatz nach dem Zyklon Idai in Mosambik im Frühjahr 2019: Das SEEWA-Team bereitete nicht nur 500.000 Liter Trinkwasser für die Bevölkerung auf, sondern setzte auch 33 öffentlich zugängliche Brunnen sowie Sanitäranlagen instand.  

Grundsätzlich ist die Arbeit der THW-Fachleute nach Unwettern oder anderen Naturkatastrophen langfristig ausgerichtet: Nach den verheerenden Zyklonen „Ana“ und „Batsirai“ im Frühjahr 2022 errichteten sie unter anderem eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung. Um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern, bildeten die Einsatzkräfte Mitarbeitende örtlicher Hilfsorganisationen und der Wasserwerke darin aus, Brunnen zu reinigen und zu reparieren. 

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