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Die ersten Ministerinnen und Minister stehen fest

Vor der Kanzlerwahl von Friedrich Merz haben CDU und CSU ihre künftigen Kabinettsmitglieder bekanntgegeben. 

Wolf ZinnWolf Zinn (mit dpa), 29.04.2025
Minister
© pa/dpa

Kurz vor der geplanten Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler am 6. Mai 2025 ist klar, wer von der Union welches Ministerium leiten soll. CDU-Vorsitzender Merz und CSU-Chef Markus Söder haben die von ihnen ausgewählten Ministerinnen und Minister eines künftigen „schwarz-roten“ Kabinetts der Koalition aus CDU/CSU und SPD vorgestellt. Mit diesem Team will Merz Deutschlands Politik gestalten: 

Kanzleramt: Thorsten Frei

 

Der 51-Jährige gilt als einer der engsten Vertrauten des voraussichtlich künftigen Kanzlers Friedrich Merz. Seit 2013 sitzt der Jurist im Bundestag. Im Kanzleramt soll Frei einen reibungslosen Regierungsablauf sichern und Kontakt zu den Bundesländern halten.

Auswärtiges Amt: Johann Wadephul

 

Mit Johann Wadephul stellt die CDU erstmals seit fast 60 Jahren wieder den Außenminister. Seit 2009 sitzt der Jurist und Oberstleutnant der Reserve im Bundestag, er gilt als Vertrauter von Merz. Mehr über Johann Wadephul erfährst du hier.

Innenministerium: Alexander Dobrindt

 

In den Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD gelang es dem langjährigen CSU-Landesgruppenchef und früheren Verkehrsminister Alexander Dobrindt nach Angaben von Teilnehmenden, Brücken zu bauen und Kompromisse zu finden. Nun soll der 54-Jährige als Innenminister unter anderem den Unionskurs in der Asylpolitik umsetzen. 

Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger

 

Mit Karsten Wildberger übernimmt ein Manager das neue Digitalministerium: Der 55-Jährige ist derzeit Vorstandschef des Ceconomy-Konzerns und Vorsitzender der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding mit rund 1.000 Elektronikmärkten weltweit. Wildberg stammt aus Gießen, hat Physik studiert und ist promoviert. 

Ministerium für Wirtschaft und Energie: Katherina Reiche

 

Die Nominierung der 51-jährigen Katherina Reiche als Wirtschaftsministerin ist eine Überraschung. 1998 war sie mit 25 Jahren in den Bundestag eingezogen, dem sie bis 2015 angehörte. Die geborene Brandenburgerin war von 2005 bis 2009 stellvertretende Chefin der Unionsfraktion. 2015 wechselte die Diplom-Chemikerin zum Verband kommunaler Unternehmen, später übernahm sie den Vorsitz des Energieversorgers Westenergie.

Ministerium für Verkehr: Patrick Schnieder

 

Patrick Schnieder ist seit 2009 Mitglied des Bundestags. Der 56-Jährige hat den Wahlkreis Bitburg direkt gewonnen. In der vergangenen Legislaturperiode war der Jurist Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. In seiner künftigen Position dürfte Schnieder eine Schlüsselrolle haben bei der Umsetzung des Sondervermögens für Infrastruktur.

Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär

 

Die CSU-Politikerin soll im schwarz-roten Kabinett Ministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt werden. Unter Kanzlerin Angela Merkel war sie bereits Digital-Staatsministerin. Im Bundestag sitzt sie seit 2002. Bei der Bundestagswahl 2024 gewann sie ihren bayrischen Wahlkreis Bad Kissingen mit 50,5 Prozent der Erststimmen, mehr als jeder andere Kandidat.

Ministerium für Gesundheit: Nina Warken

 

Gesundheitsministerin soll überraschend die CDU-Bundestagsabgeordnete Nina Warken werden. Seit 2013 sitzt sie im Bundestag. Die 45-Jährige ist CDU-Generalsekretärin in Baden-Württemberg.

Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat: Alois Rainer

 

Alois Rainer, seit 2013 im Bundestag, wird neuer Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat. Rainer ist gelernter Metzger und leitet bis heute den elterlichen Betrieb. 18 Jahre war er Bürgermeister der niederbayrischen Gemeinde Haibach. 

Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Karin Prien

 

Karin Prien gilt als eine der profiliertesten Bildungspolitikerinnen der Union. Seit 2017 ist sie Bildungsministerin in Schleswig-Holstein. Die 59-Jährige ist stellvertretende CDU-Landeschefin, seit 2022 zudem stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU. Vor ihrer Zeit im nördlichsten Bundesland war die Rechtsanwältin sechs Jahre lang Mitglied der Hamburger Bürgerschaft.