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Wie Museen grüner werden

Nachhaltigkeit ist eine Herausforderung für den Kunstbetrieb. Wir zeigen euch, wie deutsche Museen die Aufgabe meistern wollen.

Alexander Wenzel, 26.01.2022
Besucherin im Futurium in Berlin
Besucherin im Futurium in Berlin © picture alliance / Peter Schickert

Ressourcenintensive Museumsneubauten, klimatisierte Ausstellungsräume, weltweiter Transport von so berühmten wie empfindlichen Kunstwerken – der Museumsbetrieb ist in vielen Bereichen nicht unbedingt nachhaltig. Wir stellen euch Programme und Initiativen vor, wie Museen in Deutschland „grüner“ werden können.

Nachhaltigkeitskodex für Museen

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Der Deutsche Museumsbund will 2022 einen Nachhaltigkeitskodex erarbeiten, 2023 soll der Entwurf eines Zertifizierungsmodells für Museen und deren Träger vorliegen. Denn „als Orte der Bildung und der Begegnung tragen Museen im Bereich Nachhaltigkeit eine hohe Verantwortung“, erklärt der Museumsbund. Der Verband sieht sich den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verbunden.

CO2-Rechner in Museen

Museum Ludwig in Köln
Museum Ludwig in Köln © picture alliance/dpa

Für „grünere“ Kunsthallen setzt sich auch das von der Staatsministerin für Kultur und Medien geförderte Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit ein. Die Initiative begleitet in einem Pilotprojekt 16 Kulturinstitutionen in Nordrhein-Westfalen, darunter das Essener Folkwang Museum und das Museum Ludwig in Köln, bei der Nutzung eines CO2-Rechners sowie der Erstellung von Klimabilanzen. Die Einrichtungen sollen dadurch erkennen, wo Emissionsquellen liegen und wie Gegenmaßnahmen aussehen können.

„Down to Earth“ im Gropius-Bau

Künstlerin Hincapié Charry in der Ausstellung „Down to Earth“
Künstlerin Hincapié Charry in der Ausstellung „Down to Earth“ © picture alliance/dpa

Wie ganz konkret nachhaltige Kunstschauen aussehen können, demonstrierte bereits im Sommer 2020 der Berliner Gropius-Bau. Die dort gezeigte Ausstellung „Down to Earth“ über die Klimakrise verzichtete zum Beispiel bewusst darauf, Künstlerinnen und Künstler einzufliegen. Einen Monat lang wurde sogar der Strom abgestellt. Die Kuratorinnen und Kuratoren wollten damit nicht nur künstlerische Denkanstöße zum Klima präsentieren, sondern sich auch kritisch mit dem eigenen Energieverbrauch beschäftigen.

Nachhaltiger Umbau von Museen

Skelettnachbildung eines Raubsaurieres im Museum für Naturkunde in Berlin
Skelettnachbildung eines Raubsaurieres im Museum für Naturkunde in Berlin © picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto-Schul

Aber auch in anderen Einrichtungen steht das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda: Das Museum für Naturkunde in Berlin, mit rund 30 Millionen Objekten eines der größten seiner Art in Deutschland, wird seit Jahren renoviert und zu einem Wissenschaftscampus erweitert – orientiert am Leitbild eines „Grünen Museums“. So gibt es schon jetzt eine Geothermie-Anlage sowie Heiz- und Kühlschleifen in den Ausstellungssälen, mit denen sich die Raumtemperatur energiearm regeln lässt. Bis 2030 soll das ganze Gebäude so umgebaut werden, dass es klimaneutral ist.

© www.deutschland.de

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