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Neue Seidenstraße boomt

Die Deutsche Bahn bündelt den Transport von und nach China und verbindet 18 europäische Länder direkt mit dem Handelspartner. 

Martin Orth, 30.11.2021
Startklar: Wagenmeister bei der Zugfertigstellung
Startklar: Wagenmeister bei der Zugfertigstellung © Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn, DB Cargo, bündelt den Transport von und nach China in einer neuen Gesellschaft. Mit der DB Cargo Transasia sollen Direktverbindungen zwischen China und 18 europäischen Ländern möglich werden, teilte das Unternehmen mit.

Schneller als mit dem Schiff

Die Attraktivität des Schienenwegs wird so weiter ansteigen. Denn die Transporte auf dem transeurasischen Korridor, der „Neuen Seidenstraße“, sind deutlich schneller als mit dem Containerschiff und kosten nur ein Zehntel vergleichbarer Luftfracht.

Direkt: Verbindungen von Deutschland nach China
Direkt: Verbindungen von Deutschland nach China
© Deutsche Bahn AG
 

 

Das DB-Unternehmen hat schon 2021 mehrere neue Strecken zwischen China und Europa eröffnet, zuletzt Ende September die neue Verbindung Shanghai Hamburg Shanghai. Über mehr als zehn Routen wickelt DB Cargo Eurasia aktuell den Verkehr ab.

DB Cargo transportierte im vergangenen Jahr rund 200.000 Container zwischen Asien und Europa hin und her. Bis zum Jahr 2025 will die Bahn die Kapazitäten auf 500.000 Container mehr als verdoppeln.

Klimafreundlicher als mit dem Flugzeug

Das ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll: Denn der Güterzug verursacht im Vergleich etwa 95 Prozent weniger CO2-Emissionen als das Flugzeug und fast 80 bis 100 Prozent weniger als ein vergleichbarer Straßentransport.

2020 war China – zum fünften Mal in Folge – Deutschlands wichtigster Handelspartner. Nach Brancheneinschätzungen sind 2020 zuletzt insgesamt mehr als 12.000 Züge auf dem eurasischen Korridor unterwegs gewesen. Die Zuwachsrate lag zuletzt bei einem Plus von 3.000 Zügen pro Jahr.

Ein Großteil des Warenverkehrs zwischen beiden Regionen wird allerdings per Schiff abgewickelt. Nur 1,9 Prozent des Warenwerts wurde 2017 per Bahn transportiert, wie aus den aktuellsten Daten des Forschungs-Informations-Systems hervorgeht, einer Wissensplattform für die Bereiche Mobilität und Verkehr.

(mit Material von dpa)

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