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Wasserstoff für Namibia

Deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute wollen mit dem Projekt HygO mit moderner Wasserstoff-Technologie die Stromversorgung verbessern.

Ralf Isermann, 24.08.2023
Leuchtturm in Walvis Bay in Namibia
Leuchtturm in Walvis Bay in Namibia © picture alliance

Eine zuverlässige und saubere Stromversorgung und nebenbei noch die Bewässerung des Schulgartens verspricht das zukunftsweisende Wasserstoff-Projekt einer Schule nahe der Hafenstadt Walvis Bay in Namibia. Das von der Bundesregierung geförderte Projekt HygO soll zum einen dafür sorgen, dass für die Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts dauerhaft Strom zur Verfügung steht. Zudem soll Abwasser in einer Qualität aufbereitet werden, dass damit bewässert werden kann. 

Die Projektpartner hinter HygO, zu denen neben einigen Unternehmen auch das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik gehört, setzen zusammen mit afrikanischen Kooperationspartnern auf moderne Wasserstofftechnologie. Zentraler Bestandteil für die nachhaltige und emissionsfreie Stromversorgung sind dabei sogenannte Microgrids, die aus Sonne und Wind gewonnenen Strom in Form von Wasserstoff speichern und bei Bedarf in Strom zurückverwandeln. Doch damit nicht genug: Bei der Elektrolyse anfallender Sauerstoff wird genutzt, um in Kombination mit weiteren Filtertechnologien Abwasser sauber aufzubereiten. Damit kann dann etwa Gemüse im Schulgarten bewässert werden. 

Weltweite Projekte im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz

HygO ist Teil der Exportinitiative Umweltschutz der Bundesregierung, mit der Deutschland seit 2016 bereits Projekte in über 75 Ländern fördert. Sie reichen von der Herstellung von sauberem Strom über Wasserversorgung und Abwassermanagement bis zum Umgang mit Abfällen und Rohstoffen.

Außerdem geht es bei den Projekten um die gemeinsame Weiterentwicklung innovativer Umwelttechnologien – so auch bei HygO. Eingebunden sind dafür etwa Studierende der Namibia University of Science and Technology (NUST) in der Hauptstadt Windhoek. Die praktische Umsetzung des Projekts ist für 2024 geplant. 

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