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Hoch hinaus

Wie Ideen aus Deutschland die Luft- und Raumfahrt verändern. Drei Beispiele aus München, Dresden und Bremen.

Johannes Göbel, 24.01.2018
Zukunftsvision: Studenten haben den „Urban Liner“ entworfen.
Zukunftsvision: Studenten haben den „Urban Liner“ entworfen. © DLR

Deutschland. Von der Studentenidee bis zum ausgereiften Großprojekt: Zahlreiche Entwickler arbeiten in Deutschland an Innovationen in Luft- und Raumfahrt. Wir stellen drei aktuelle Beispiele vor.

Umweltfreundlich: der „Urban Liner“

„Normalerweise wird beim Flugzeug erst spät im Entwurf auf Lärmreduzierung geachtet", sagt Christian Decher, Student an der Technischen Universität München. „Aber wir haben dem von Anfang an alles andere untergeordnet.“ Mit Erfolg: Mit ihrem Entwurf des „Urban Liner“ gewannen Decher und seine Kommilitonen Daniel Metzler und Soma Varga bei der gemeinsamen Design Challenge der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) 2017 den ersten Platz. Noch ist der Urban Liner nur eine Vision – mit vielversprechenden Pluspunkten: Leise, kaum sichtbare Elektroantriebe unterstützen ein konventionelles Triebwerk auf dem Heck des Flugzeugs. Der Hybridantrieb soll den Treibstoffverbrauch gegenüber vergleichbaren Flugzeugen halbieren und den Stickoxidausstoß um 80 Prozent verringern.

Sparsam: das digitale Flugzeug

Am Dresdner Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung stellen Hochleistungsrechner Flugzeuge extrem genau dar. Die Vorteile der digitalen Zwillinge: Teure Entwicklungsarbeiten mit echtem Material werden reduziert und langwierige Tests bis zur Zulassung eines Flugzeugs können am Computer vorweggenommen werden. Ein Partnerinstitut in Hamburg deckt mit seiner Forschung schon heute den kompletten Wartungsmodus eines Flugzeugs ab. So wird die Wartung des hunderte Tonnen schweren Originals effizient unterstützt.

„Digitaler Zwilling“: Entwicklung am Computer
„Digitaler Zwilling“: Entwicklung am Computer © Marek Kruszewski

Energiegeladen: das Weltraumfahrzeug Orion ESM

Für die Reise zum Mond leisten Entwickler des Konzerns Airbus in Bremen einen entscheidenden Beitrag: Im Rahmen einer transatlantischen Kooperation bauen sie das Europäische Servicemodul (ESM). Gemeinsam mit dem Crewmodul der US-amerikanischen NASA wird es zum Weltraumfahrzeug Orion ESM, dessen unbemannter Testflug für das Jahr 2019 geplant ist. Beim zweiten Flug zur Umrundung des Mondes im Jahr 2021 soll auch eine Crew an Bord sein. Das Haupttriebwerk ist im ESM installiert. Von dort liefern vier Solarsegel auch den Strom für die Geräte. Die Klimasysteme des Servicemoduls stellen sicher, dass die Temperatur für Astronauten und Fracht optimal reguliert wird.

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