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Europäisch unterwegs ins All

Als Mitgliedsstaat der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist Deutschland intensiv an Missionen zur Erkundung des Weltalls beteiligt. 

15.06.2023
Blick in die Zukunft: So soll die Rakete Ariane 6 starten.
Blick in die Zukunft: So soll die Rakete Ariane 6 starten. © ESA-David Ducros

In Deutschland gibt es wichtige Standorte der Europäischen Weltraumorganisation ESA. So trainieren zum Beispiel im Europäischen Astronautenzentrum EAC bei Köln Astronautinnen und Astronauten für künftige Missionen.  

Darmstadt – Sitz von ESOC und EUMETSAT 

Ein Zentrum der europäischen Raumfahrt liegt an einem Ort in Deutschland, der eher wegen seiner Technischen Universität und Kunstschätzen aus der Zeit des Jugendstils bekannt ist: Darmstadt. Dort befindet sich das Europäische Satellitenkontrollzentrum ESOC. Die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten EUMETSAT, ein zentraler ESA-Partner, hat hier ebenfalls ihren Hauptsitz. Auch jenseits dieser Standorte trägt Deutschland wesentlich zum Gelingen von Missionen ins All bei. 

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Raketentriebwerke für die Ariane 6 

In Lampoldshausen, einem Ortsteil der kleinen Gemeinde Hardthausen am Kocher in Baden-Württemberg, befindet sich eine europaweit einzigartige Infrastruktur. Hier werden die Triebwerke für die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 geprüft, die möglichst Ende 2023 ins All starten soll. Außergewöhnlich ist, dass in Lampoldshausen die komplette Oberstufe der Rakete getestet werden kann. Vom Einsatz der Software bis zur Verfeuerung des Treibstoffs wird alles durchgeprobt und analysiert. So soll der deutsche Standort dazu beitragen, dass Europa mit der Ariane 6 der nächste Schritt zur Erkundung des Alls glückt. Deutschland übernimmt ein knappes Viertel der Gesamtkosten des Ariane-6-Entwicklungsprogramms und ist mit mehreren innovativen Unternehmen an dem Projekt beteiligt. 

Missionen zu Jupiter und Mond 

Während mit den Raketen des Modells Ariane 6 unterschiedliche Ziele erreicht werden sollen, ist die ESA mit der Mission JUICE im April 2023 zum Jupiter gestartet. Mit einer Sonde will sie untersuchen, unter welchen Bedingungen sich Planeten bilden und Leben entstehen kann; zahlreiche der benötigten technischen Instrumente habe deutsche Forschungseinrichtungen mitentwickelt. Auch an der Mond-Mission Artemis beteiligt sich Deutschland über die ESA entscheidend. Das Service- und Antriebsmodul des Raumschiffs Orion wurde hauptsächlich in Deutschland gebaut und trägt deshalb den Namen „Bremen“. Technik aus Deutschland wird auch künftig bei der Artemis-Mission zum Einsatz kommen. So steuern zum Beispiel Sensoren des Unternehmens Jena-Optronik die Navigation der Orion im All und sollen später auch das Navigieren eines Mondlanders der Mission ermöglichen. 

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