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Vom Saarland ins Weltall

Matthias Maurer fliegt 2021 als ESA-Astronaut zur ISS. Wir stellen euch Deutschlands neuen Mann für das All vor.

Kim Berg, 26.11.2020
 ESA-Astronaut Matthias Maurer wurde 1970 im Saarland geboren.
ESA-Astronaut Matthias Maurer wurde 1970 im Saarland geboren. © picture alliance/dpa

Was würde ich gerne im Weltraum essen? Das sind Gedanken, mit denen sich Matthias Maurer gerade auseinandersetzt. Der Saarländer darf als zwölfter deutscher Astronaut ins Weltall fliegen. Seine erste Reise auf die Internationale Raumstation ISS wird er wahrscheinlich 2021 antreten. „Mein französischer Team-Kollege Thomas Pesquet fliegt voraussichtlich Ende März. Ich bin in einer Back-Up-Position. Das bedeutet, dass ich bei Problemen für ihn einspringen kann und dann auch hoffentlich bei der nächsten Kapsel, die von hier aus startet, zur ersten Besatzung gehöre“, sagte er in einem Interview dem Tagesspiegel.

Neben einer vorbestimmten Versorgung mit Grundnahrungsmitteln dürfen Astronauten Bonus-Essen auf die ISS mitnehmen. Dafür testete Matthias Maurer auch russische Weltraumnahrung.
Bonus-Essen auf die ISS mitnehmen. Dafür testete Matthias Maurer auch russische Weltraumnahrung. © ESA

Die Mahlzeiten, die er – neben einer für alle identischen Versorgung mit Grundnahrungsmitteln –dann auf der ISS essen darf, sucht er sich jetzt schon aus. Die Raumfahrer nennen diese Mahlzeiten „Bonus-Essen“.  Saarländische Gastronomen haben dafür extra weltraumtaugliche Spezialitäten aus Maurers Heimatregion zubereitet, über die öffentlich abgestimmt wird. Das beliebteste Gericht nimmt Maurer mit auf seine Reise ins Weltall. „Bonus-Essen wie diese saarländischen Gerichte helfen einerseits dabei, Abwechslung in die übliche Weltraumernährung zu bringen, und außerdem können wir so unsere Kultur mit den anderen teilen und ein kleines bisschen Heimat genießen“, erklärt der Astronaut.

Ich werde wohl die meiste Zeit damit verbringen, einfach runterzuschauen.
Matthias Maurer, Astronaut

Während seiner Zeit im All führt der promovierte Materialwissenschaftler vor allem medizinische und wissenschaftliche Experimente durch, zum Beispiel zur Entwicklung von Medikamenten. Erfahrungen in diesem Bereich sammelte er schon vor seiner Zeit bei der ESA. Von 2006 bis 2010 erforschte Maurer als Projektingenieur bei einem medizinischen Unternehmen Werkstoffe und Techniken für die Fertigung medizinischer Einmalprodukte und Blutfilter für die Dialyse.

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2008 bewarb Maurer sich im Astronautenprogramm der ESA und wurde genommen. 2017 berief die ESA ihn dann in den „Astronauten-Korpus“. Ein Jahr später beendete er die begehrte Grundausbildung. „Ich freue mich unglaublich darauf, den Planeten von außen zu sehen. Ich werde wohl die meiste Zeit damit verbringen, einfach runterzuschauen“, sagte Maurer. Bis zu seinem ersten Weltraumflug trainiert er in Houston, Texas, alles, was er für seine Zeit auf der ISS braucht. Von Außeneinsätzen, sogenannte Space Walks, bis hin zum Aufbau von Experimenten in der Schwerelosigkeit.

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