Zum Hauptinhalt springen

Wie Startups die Innovationskraft Deutschlands steigern

Drei innovative Unternehmen zeigen, wie Deutschland bei Raumfahrt, Sicherheit und Energie neue Maßstäbe setzt. 

Klaus LüberKlaus Lüber, 10.09.2025
Die wiederverwertbare Raumkapsel „Nyx“
Die wiederverwertbare Raumkapsel „Nyx“ © The Exploration Company (TEC)

Deutschland zählt zu den forschungsstärksten Ländern weltweit. Oft besteht die größte Herausforderung im Transfer von der Grundlagenforschung in marktfähige Produkte. Wir stellen drei aussichtsreiche Technologie-Startups vor. 

The Exploration Company: Wiederverwendbare Raumkapseln 

Das 2021 gegründete Startup The Exploration Company (TEC) aus München entwickelt mit „Nyx“ eine wiederverwendbare Raumkapsel, die zunächst Fracht, später auch Menschen in die Erdumlaufbahn transportieren soll. Das Unternehmen will dazu beitragen, die Innovationskraft europäischer Raumfahrttechnologie zu erhöhen. Derzeit kostet es rund 500 Millionen Euro jährlich, Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) zu bringen. „Entweder geht dieses Geld an SpaceX nach Amerika, oder es bleibt in Europa“, sagt TEC-Gründerin Hélène Huby, ehemals Managerin bei Airbus. Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) hat das Unternehmen bereits mit der Weiterentwicklung der Kapsel beauftragt. Ab 2028 soll Nyx Frachtflüge zur ISS übernehmen. 

Dieses YouTube-Video kann in einem neuen Tab abgespielt werden

YouTube öffnen

Inhalte Dritter

Wir verwenden YouTube, um Inhalte einzubetten, die möglicherweise Daten über deine Aktivitäten erfassen. Bitte überprüfe die Details und akzeptiere den Dienst, um diesen Inhalt anzuzeigen.

Einverständniserklärung öffnen

Piwik is not available or is blocked. Please check your adblocker settings.

Reflex Aerospace: Sichere Satelliten 

Das Unternehmen Reflex Aerospace, gegründet 2021 in Berlin und München, verspricht die Entwicklung von maßgeschneiderten mittelgroßen Satelliten (250 bis 500 Kilogramm) in einem Zeitraum von nur neun bis zwölf Monaten. Normalerweise dauert das bis zu vier Jahre. Möglich wird dies unter anderem durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und 3D-Druck. Die Satelliten sollen sowohl für zivile aber auch für militärische und sicherheitsrelevante Anwendungen genutzt werden können. Zu diesem Zwecke werden die Satelliten mit eingebetteten Sicherheitsmechanismen ausgestattet. In diesem Zusammenhang arbeitet das Unternehmen an einer abhörsicheren, lasergestützten Kommunikationstechnologie.  

Marvel Fusion: Kernfusion auf Laser-Basis 

Marvel Fusion ist ein deutsches Startup mit Sitz in München, das sich auf die Entwicklung laser-basierter Fusionsenergie spezialisiert hat. Als sogenanntes DeepTech-Unternehmen arbeitet es eng mit internationalen Spitzenforschern und Universitäten wie der Colorado State University, LMU München, Stanford und dem MIT zusammen. Der Ansatz: Hochintensive, kurzgepulste Laser fusionieren Wasserstoffisotope mit Bor, wodurch für kurze Zeit Temperaturen von etwa 140 Millionen Grad entstehen. Fusionsenergie, die bei der Verschmelzung zweier Atomkerne entsteht, ist eine Energiequelle mit hoher Energiedichte, die ohne den Ausstoß von Kohlendioxid auskommt. In Kooperation mit der Colorado State University will Marvel Fusion bis 2027 eine weltweit führende Testanlage bauen.