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Im Nachbarland den Traumjob entdecken

Ein Berufspraktikum im Nachbarland ist ein Gewinn für Jugendliche aus Deutschland und Polen – aber auch für Unternehmen.

Tanja Zech, 27.03.2019
Umgang mit Traktoren und Tieren im Agrartechnik-Praktikum.
Umgang mit Traktoren und Tieren im Agrartechnik- Praktikum. © Deutsch-Polnisches-Jugendwerk

Einen Arzt bei der Morgenvisite im Krankenhaus begleiten, in einer Tischlerei Werkstücke aus Holz verarbeiten, beim Bäcker lernen, wie Sauerteig angesetzt wird und gleichzeitig Sprachkenntnisse erwerben und Kontakte zu Menschen und Unternehmen im Nachbarland knüpfen – das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) hat schon viele junge Leute bei grenzüberschreitenden Berufspraktika unterstützt.

Davon sollen jetzt auch Schüler und Schülerinnen von Förder-, Haupt- und Realschulen profitieren, denen sich sonst seltener die Möglichkeit zum internationalen Erfahrungsaustausch bietet. An sie richtet sich das Berufsorientierungsprojekt „Zusammen kommen wir weiter. Jetzt beruflich!“

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In zwei Phasen werden die Teilnehmer ermutigt, Hemmungen abzubauen, ihre Kompetenzen zu entdecken und erste Erfahrungen in ihrem Wunschberuf zu sammeln.

Im Schuljahr 2019/2010 sollen jeweils 20 Jugendliche aus Polen und aus Deutschland ein 30-tägiges Praktikum im Nachbarland absolvieren. Teilnehmen können junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren aus der deutsch-polnischen Grenzregion, also aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen sowie den Wojewodschaften Zachodnio-Pomorskie, Lubuskie, Dolnośląskie und Wielkopolskie. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk bereitet die Teilnehmenden auf das Praktikum vor, hilft bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmen und finanziert den Aufenthalt.

Mit guter Vorbereitung ins Praktikum starten

Jetzt geht das Projekt in die erste Phase: In Kooperation mit Schulen, Bildungsstätten und Einrichtungen für Berufsbildung und der Jugendsozialarbeit richtet der DPJW Jugendbegegnungen aus. Junge Polen und Deutsche lernen einander in Workshops kennen, bauen Sprachbarrieren ab und proben internationale Teamarbeit, sie beschäftigen sich mit der Arbeitswelt und besichtigen Unternehmen.

Nach der Rückbegegnung im Nachbarland sollten die Jugendlichen die nötige Portion an Selbstsicherheit und Neugier für die zweite Phase gesammelt haben: Ein Berufspraktikum in Deutschland, beziehungsweise Polen. Das kann ein allgemeines Praktikum sein, um verschiedene Berufe kennenzulernen, oder auch ein Praktikum innerhalb einer Ausbildung.

Praktikum in der Schreinerei: Hier sind Augenmaß und handwerkliches Geschick gefragt.
Praktikum in der Schreinerei: Hier sind Augenmaß und handwerkliches Geschick gefragt. © Deutsch-Polnisches-Jugendwerk

Vier Fragen an Aneta Koppernock vom Referat für Außerschulischen Jugendaustausch beim DPJW, die das Projekt betreut:

Welche Chancen ergeben sich für Jugendliche in Polen und Deutschland?
Internationale Jugendbegegnungen sind ein wertvoller Baustein im Lebenslauf junger Menschen. Sie fördern die Persönlichkeitsentwicklung, verbessern Teamfähigkeit und Fremdsprachenkenntnisse. Das wirkt sich auch positiv auf die beruflichen Perspektiven aus.

Kann das Projekt die deutsch-polnische Nachbarschaft stärken?
Über den Projektzeitraum hinaus soll ein nachhaltiges Netzwerk von Unternehmen und Institutionen in der deutsch-polnischen Grenzregion entstehen, das auch in Zukunft jungen Deutschen und Polen berufliche Erfahrungen im Nachbarland ermöglicht.

Wie nehmen Unternehmen die Idee an und welcher Vorteil ergibt sich für sie?
Manche Unternehmen reagieren zurückhaltend, weil sie die Betreuung von Praktikanten als aufwendig einschätzen. Dabei wollen wir Ihnen zeigen, dass es eine Investition in die Zukunft ist. Interessiert an einer Zusammenarbeit sind Unternehmer und Betriebe, die soziale Verantwortung übernehmen, ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern und bereits heute an die Fachkräfte von morgen denken.
Wir wollen mit Firmen kooperieren, die sich interkulturell weiterentwickeln und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Erfahrungen mit der Kultur und Sprache unseres Nachbarlandes Polen ermöglichen. Wir suchen Firmen, die ihre Internationalisierungspläne vorantreiben und am Aufbau eines Netzwerks mitwirken wollen.

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Gibt es noch mehr Beispiele für eine deutsch-polnische Kooperation bei der Berufsausbildung?
Das Deutsch-Polnische Jugendwerk fördert seit langem Projekte mit beruflichem Bezug, darunter auch berufliche Praktika. Die meisten von ihnen finden in Deutschland statt.

Das Projekt „Zusammen kommen wir weiter. Jetzt beruflich!“ steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Frau Elke Büdenbender,  Ehefrau des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, und Frau Agata-Kornhauser-Duda, Ehefrau des Präsidenten der Republik Polen. Das Projekt läuft bis 2020 und wird von der Stiftung Neue Länder finanziell unterstützt.

Mehr Informationen zum Projekt „Zusammen kommen wir weiter. Jetzt beruflich!“

© www.deutschland.de