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„Möglichkeit zur Selbstverwirklichung“

Warum es internationale Künstler nach Deutschland zieht, wie sie hier leben und arbeiten. Zwei prominente Kunstschaffende.

Kim Berg, 07.05.2021
Alexei Kostroma vor „No Brain No Pain”
Alexei Kostroma vor „No Brain No Pain” © STUDIO KOSTROMA

Alexei Kostroma, deutsch-russischer Künstler

1962 kam Alexei Kostroma in der russischen Stadt Kostroma zur Welt. Doch als Künstler zog es ihn 2003 nach Deutschland. „Das Land gibt mir Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und zur Integration in den globalen künstlerischen Prozess“, sagt Kostroma. Der Künstler gilt als Erfinder des sogenannten „Organischen Wegs“, „dessen Grundidee es ist, die Einheit der Zusammenhänge von Natur- und Gesellschaftsgesetzen zu untersuchen“, erklärt er. In seinen Kunstwerken spiegelt Kostroma die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur wider. Dabei thematisiert er Probleme der menschlichen Existenz, die auch nach Jahren nicht an Relevanz verlieren. „Während der globalen Finanzkrise, im Jahr 2009, begann ich unter der Last der Schulden eine Serie von BILLS & DEBTS, meine Leinwände waren mit langen Kolonnen von unbezahlten Rechnungen bedeckt“, erzählt Kostroma. Seine sozialkritischen Gemälde und Installationen fanden unter anderem Einzug in das Museum of Contemporary Art in Moskau und die Saatchi Gallery in London.

2009 eröffnete er das „Studio Kostroma“ in Berlin, in dem er auch während der Pandemie weiterarbeiten konnte. „Dank des Soforthilfeprogramms für Künstler von der Bundesregierung konnten wir die begonnenen Projekte weiterführen.“

Leiko Ikemura, japanisch-schweizerische Künstlerin

Leiko Ikemura vor einem ihrer Werke
Leiko Ikemura vor einem ihrer Werke © picture alliance / Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

„In meinen Kunstwerken beschäftige ich mich mit dem Tierischen im Menschen, dem Menschlichen in Tieren, dem Lachen von Löwen, den Träume von Bäumen, der Vergesslichkeit von Wolken, der Erotik des Meeres und der nachhaltigen Wut der Erde.“ So beschreibt Leiko Ikemura ihre Kunst. 1951 wurde sie im japanischen Tsu geboren, zog jedoch 1973 nach Europa. Dort studierte sie zunächst Malerei in Sevilla/Spanien. Bevor sie 1987 nach Deutschland kam, entstanden ihre ersten Werke in den frühen 1980er-Jahren in der Schweiz. An ihrem Leben als Künstlerin in Deutschland schätzt sie am meisten, „dass es nicht nur bequem ist. Es gibt Reibungen, an denen ich wachse und es gibt viele ambitionierte Menschen, die mich in meinem Tun vorantreiben.“ Ihre Werke stellte sie vor allem in Japan und Deutschland aus, darunter in der Neuen Nationalgalerie, Berlin, und im Nationalmuseum für moderne Kunst, Tokio.

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