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Bielefeld – Großstadt im Grünen

In der deutschland.de-Serie „Meine Stadt“ verraten Rathaus-Chefs ihre Geheimtipps. Teil 15: Oberbürgermeister Pit Clausen aus Bielefeld.

22.09.2014
© picture-alliance/dpa - Bielefeld

Herr Clausen, was ist das Besondere an Ihrer Stadt?

Die Menschen! Die Menschen in Bielefeld sind schon ganz besonders. Ein wenig anders – im positiven Sinne. Als gebürtiger Rheinländer kann ich das beurteilen. Woran es liegt? Vielleicht an dieser entspannenden StadtParkLandschaft: Hier hat man alle spannenden Möglichkeiten einer Großstadt, dazu aber die durchaus entspannenden Vorzüge der attraktiven Lage am Teutoburger Wald. Bielefeld zählt mit 330.000 Einwohnern zu den 20 größten Städten unseres Landes, hat sich aber eine gewisse Überschaubarkeit bewahrt.

 

Was sehen Sie, wenn Sie aus Ihrem Bürofenster schauen?

Alt und Neu. Traditionelles und Urbanes. Stadt und Grün. Und Menschen – viele Menschen. Tatsächlich sehe ich das, was Bielefeld ausmacht. Ich schaue (aus dem Alten Rathaus) auf die Bielefelder Altstadt. Ich sehe die normale, alltägliche Hektik an der Stadtbahnhaltestelle, die Menschen auf dem Weg zum Einkaufen in die City oder auf dem Wochenmarkt. Ich sehe Besucher unserer Stadt, die hier ihre Stadtführung beginnen. Die Menschen auf dem Wochenmarkt, Studenten auf dem Weg in die Szene-Kneipe oder abends auf dem Weg ins benachbarte Theater.

 

An welchem Ort in Ihrer Stadt halten Sie sich am liebsten auf?

Als Hundebesitzer bin ich natürlich gerne zu Fuß unterwegs. Jede Bielefelderin, jeder Bielefelder ist übrigens innerhalb von fünf Fußminuten in einem der vielen Bielefelder Parkanlagen oder mitten im Teutoburger Wald.

 

Welche Persönlichkeit Ihrer Stadt schätzen Sie am meisten?

Friedrich von Bodelschwingh. Dieser Name steht für (Mit)Menschlichkeit. Friedrich von Bodelschwingh prägte maßgeblich die Entwicklung der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und damit unsere Stadt und die Menschen, die hier leben: Da einstige Heim für epilepsiekranke Menschen hat sich zum größten diakonischen Unternehmen in Europa entwickelt.

 

Welchen Ort würden Sie Touristen gerne zeigen?

Da fallen mit spontan zwei ganz unterschiedliche Orte ein. Man sagt, dass sich Bielefeld am leinenen Faden entwickelt habe. Noch heute haben bekannte Textilunternehmen hier ihren Sitz. Etwas versteckt in einem Hinterhof in der Innenstadt liegt das Museum Wäschefabrik. Hier glaubt man, die Zeit sei in den 1960er-Jahren stehengeblieben. Die noch original eingerichteten Betriebsräume faszinieren mich immer wieder. Gleichzeitig erinnert das Museum – einfach durch den Erhalt des Gebäudes – an die traurigen Kapitel deutscher Geschichte, da die Fabrik ursprünglich einer jüdischen Familie gehörte. Gerne zeige ich Besuchern auch eine Baustelle: den Campus Bielefeld. In Bielefeld gibt es zur Zeit die wohl klügste Baustelle des ganzen Landes. Hier wird richtig in Bildung und Wissen investiert – insgesamt über 1 Milliarde Euro. Schon heute haben die Bielefelder Universität und die Fachhochschulen einen exzellenten Ruf. Aber es ist wirklich spannend und beeindruckend zu sehen, wie Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes gebaut wird.

 

Wo kann man die Menschen Ihrer Stadt am besten kennenlernen?

Die Bielefelderinnen und Bielefelder auf die Schnelle kennenlernen – das geht eben nicht. Und genau das zeichnet sie auch ein wenig aus. Freundschaften schließt man hier nicht so leicht, aber wenn, dann hat man wirklich Freunde fürs Leben. Richtig Spaß kann man mit den Bielefeldern aber zum Beispiel auf dem Weinmarkt haben. Oder beim Sparrenburgfest – einem mittelalterlichen Markt unterhalb des Bielefelder Wahrzeichens. Überhaupt ist hier immer was los – einfach mal auf www.bielefeld.de schauen!

 

Und wo verbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub?

Ich bin Afrika-Fan und lerne gerne die Kultur(en), die Menschen und die Flora und Fauna im Süden Afrikas kennen.

 

www.bielefeld.de

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