Alles Veggie oder was?
In Deutschland ist eine Diskussion über nachhaltigen Konsum entbrannt. Das sind die Positionen.
Vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Tierwohl hat die Debatte über richtige Ernährung neue Dynamik erhalten.
Wie kam die Diskussion auf?
Vor der Bundestagswahl 2013 forderten Bündnis 90/Die Grünen die Einführung eines „Veggie-Tages“ in öffentlichen Kantinen. Der Vorstoß für Verzicht auf Fleisch fand große Resonanz in den Medien und sozialen Netzwerken, geriet aber wieder in Vergessenheit. Vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Tierwohl wird die Diskussion um vegane Ernährung jetzt umso heftiger geführt.
Was spricht für vegane Ernährung?
Veganer argumentieren mit der Gesundheit, dem Umweltschutz und dem Tierwohl. Viele Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs seien die Folge hohen Fleischkonsums. Der sei zudem für ein Siebtel aller Treibhausgase verantwortlich. Außerdem sei Massentierhaltung nicht vertretbar.
Welche Argumente haben die Kritiker?
Die Kritiker lehnen vor allem Bevormundung ab. Außerdem weisen Sie daraufhin dass die vegane Ernährung nicht ausgewogen sei. So warnt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) vor Mangelerscheinungen. Der Mensch brauche tierisches Eiweiß.
Wie sind die Zahlen?
Laut Schätzungen ernähren sich in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen vegan und 6,3 Millionen vegetarisch, Tendenz steigend. Der Trend geht einher mit einem wachsenden Angebot veganer Produkte in Supermärkten. Die Umsätze erreichen inzwischen die Milliarden-Euro-Marke.
Unser Tipp
Einfach mal mit Lebensmittelproduktion und Tierhaltung auseinandersetzen und eine eigene Haltung zu nachhaltigem Konsum finden. Und auf den Körper hören. Dann findet man schnell heraus, was einem gut tut oder nicht.