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Engagiert und gut vernetzt

Sie packen an und wollen die Zukunft mitbestimmen: Viele Jugendliche engagieren sich bei sozialen und ökologischen Themen. Ein Überblick.

Kim Berg, 07.08.2023
Nachwuchs bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Nachwuchs bei der Freiwilligen Feuerwehr. © dpa

Jeder kennt die jungen Menschen, die mit Fridays for Future für mehr Klimaschutz demonstrieren. Doch nicht immer ist jugendliches Engagement auch auf der Straße sichtbar. Viele Jugendliche in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich oder online.

Unentgeltlich Gutes tun

Egal ob als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr oder im Sportverein, Deutschland ist ein Land des Ehrenamtes. Und das wird gerade auch von Jugendlichen getragen. Eine Umfrage der BAT Stiftung für Zukunftsfragen ergab, dass sich 2018 rund 30 Prozent der Jugendlichen in Deutschland ehrenamtlich engagierten, vor allem in Vereinen und Verbänden. Doch neben dem klassischen Engagement im Sportverein wird zum Beispiel die ehrenamtliche Tätigkeit in Umweltschutzorganisationen immer wichtiger.

Naturschutz als Königsdisziplin

Der Wunsch nach einer sozialen und ökologischen Veränderung ist vor allem bei jungen Deutschen stark verankert. Das ergab eine Studie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) von 2018. 17 Prozent der engagierten Jugendlichen tun dies in einer Natur- oder Umweltschutzgruppe, 14 Prozent in einer Menschenrechtsgruppe. Das Internet löst diese Form des aktiven Engagements in einer Gruppe jedoch zunehmend ab. Vor allem dient es als Plattform, auf der sich engagierte Jugendlichen vernetzen, austauschen und organisieren.

Das Internet nutzen, um die Welt zu verbessern

Ob Spenden sammeln, Petitionen starten oder Demonstrationen organisieren – Jugendliche sind bestens vernetzt. Rund 30 Prozent von ihnen haben bereits an einer Onlineaktion teilgenommen, noch mal so viele können es sich in Zukunft vorstellen. Das zeigte die Studie des BMU. Durch den Einsatz sozialer Medien verbessern Organisationen ihre Reichweite und Bekanntheit. Online können sie die Teilnahme Jugendlicher an Aktionen deutlich erhöhen, da Internet-Kampagnen dem Kommunikationsstil junger Menschen entsprechen.

Politisches Engagement

Während sie sich vor allem sozial und ökologisch engagieren, kommt die Arbeit in einer politischen Partei nur für wenige Jugendliche in Frage. Nur rund elf Prozent finden es sehr wichtig sich politisch zu engagieren, während sich doppelt so viele umweltbewusst verhalten. Sozial-ökologische Herausforderungen stehen für viele junge Deutsche an erster Stelle. Nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme und den Klimawandel suchen sie laut BMU jedoch immer seltener in der etablierten Politik.

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