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Das deutsche „Butterbrot“

Die Konkurrenz mit Brötchen, Toast oder Baguette ist groß, aber das typisch deutsche „Butterbrot“ erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

22.09.2015
© dpa/Martin Sterba - “Butterbrot”

Im Rheinland sagt man Bütterken, in Sachsen Bemme und in Berlin Stulle. So unterschiedlich die Namen auch sind, gemeint ist doch immer das gleiche: das Butterbrot. Seit Jahrhunderten gehört das Butterbrot für die Deutschen zu einem gelungenen Tag. Ob zum Frühstück, zum Abendessen oder als Snack für zwischendurch – das Butterbrot ist aus der deutschen Esskultur nicht wegzudenken. Schon Martin Luther beschrieb es im Jahr 1525 als „gute Kindernahrung“ und auch Johann Wolfgang Goethes Werther teilt rund 200 Jahre später gemeinsam mit anderen Kindern „das Butterbrod und die saure Milch“.

Einfach und vielfältig für jede Gelegenheit

Aber was genau ist eigentlich ein Butterbrot? Und warum ist es gerade in Deutschland so beliebt? Ursprünglich war das Butterbrot eine nur mit Butter bestrichene Scheibe Brot. Heute beschreibt es nach landläufiger Meinung eine mit Schinken, Wurst oder Käse belegte Scheibe Brot, wobei der Butteraufstrich nicht obligatorisch ist und mitunter durch Margarine, Frischkäse, Senf oder Tomatenmark ersetzt wird. Fans der gesunden Küche kombinieren ihr Butterbrot gern mit frischen Zutaten wie Tomate, Gurke oder Salat und experimentieren mit vegetarischen oder veganen Aufstrichen, die mittlerweile zum festen Sortiment vieler Supermärkte gehören. Heute Dinkel, morgen Roggenmisch. Mal herzhaft, mal süß. Kaum eine Speise ist so wandelbar wie das Butterbrot. Weil es darüber hinaus so einfach vorzubereiten, nahrhaft und lecker ist und sich auch unterwegs problemlos verspeisen lässt, nehmen es Groß und Klein als Pausenbrot zu Arbeit oder Schule mit.

Warum gerade die Deutschen eine besondere Vorliebe für das Butterbrot haben, ist schnell erzählt: Mit einer Brotvielfalt von rund 300 verschiedenen Brotsorten liegt Deutschland im weltweiten Brotvergleich klar auf Platz 1. Und wer so viele verschiedene Brote zur Auswahl hat, der isst auch viel davon – nämlich circa 80 Kilogramm pro Kopf in einem Jahr. Kein Wunder also, dass das Butterbrot bei den Deutschen nach wie vor hoch im kulinarischen Kurs steht.

Tag des Deutschen Butterbrots am 25. September 2015

www.butterbrot.de

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