Die grüne Lunge der Erde schützen

Wälder durch Aufkauf schützen 

Sie messen ihren Erfolg nicht in Euro, sondern in Quadratmetern: 2008 gründeten 26 Menschen aus sechs verschiedenen Ländern die Naturschutzorganisation Wilderness International in Deutschland und Kanada. Ihr Ziel ist es, die nach Forschungsergebnissen der Universität Cambridge knapp drei Prozent noch ökologisch intakter Lebensräume bis 2050 durch rechtssichere Käufe zu erhalten, das sind 4,7 Millionen Quadratkilometer. 2019 kam ein peruanischer Ableger hinzu. 

Um Wildnisgebiete vor dem endgültigen Verschwinden zu schützen, kaufen die drei Stiftungen mit Hilfe von Spenden ökologisch wertvolle und akut bedrohte Naturgebiete auf der ganzen Welt. Spender können ihre geschützten Flächen auf einer Online-Karte einsehen – dank hochauflösender Luftbilder von den Schutzgebieten und einem Netz aus exakten Geokoordinaten. 

Die grüne Brücke wiederbeleben 

90 Prozent der globalen Entwaldung entstehen laut der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO durch die Landwirtschaft. Das möchte die Hamburger Organisation The Generation Forest ändern. Ihre Vision ist es, eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft in Projekten weltweit umzusetzen. 

Die Organisation fördert den Anbau von Mischwäldern und setzt dabei auf unterschiedliche heimische Baumarten. Aktuell arbeitet die Genossenschaft vor allem in Panama. Das Land galt früher als grüne Brücke zwischen Nord- und Südamerika. Heute sind nur noch etwa 40 Prozent seiner Fläche mit Wald bedeckt. In Panama besitzt The Generation Forest mittlerweile 1.445 Hektar Land und hat bereits 791 Hektar davon renaturiert. 

Durch bewussten Konsum Tropenwälder schützen 

Seit über 30 Jahren unterstützt die Tropenwaldstiftung OroVerde – spanisch für Grünes Gold – weltweit Projekte zum Schutz von Tropenwäldern. Über Bildungsarbeit und Wissensvermittlung verknüpft die deutsche Stiftung Naturschutz mit Entwicklungszusammenarbeit, um so den nachhaltigen Umgang mit Tropenwäldern zu fördern. Aktuell arbeitet die Organisation in zwölf  Ländern, überwiegend in Zentral- und Südamerika, aber auch in Südostasien und Deutschland. 

In Zusammenarbeit mit Menschen vor Ort entwickelt die Stiftung Schutzprojekte, wie die Einrichtung von Naturschutzgebieten oder die Etablierung von Bildungsprojekten. Zusätzlich vermittelt OroVerde Informationen zum umweltbewussten Konsum und zum sparsamen Umgang mit Ressourcen – damit jeder seinen Teil zum Schutz der weltweiten Tropenwälder beitragen kann. 

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