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Weltweit Arten schützen

Was hat Artenschutz mit Pandemien zu tun? Und wieso brauchen wir ihn, um Sauerstoff zu atmen? Das erfahrt ihr hier.

Kim Berg, 29.04.2021
Biodiversity
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Artenschutz und die Corona-Pandemie

Viele Krankheiten wie die Corona-Pandemie oder Ebola haben ihren Ursprung im Tierreich. Sie sind sogenannte zoonotische Krankheiten. Sie treten überwiegend dort auf, wo Menschen in unberührte Ökosysteme vordringen und dort auf Viren treffen, an die ihr Immunsystem nicht angepasst ist. Schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich Deutschland mit diesem Thema beschäftigt. Seit 2019 veranstaltet das Auswärtige Amt mit der Wildlife Conservation Society die „One Planet, One Health, One Future“ Konferenz in Berlin. Wissenschaftler, Politiker und Aktivisten aus fast 50 Ländern treffen sich jährlich und beraten wie Pandemierisiken durch den Erhalt der Ökosysteme und der Artenvielfalt gesenkt werden können.

Internationale Übereinkommen zur biologischen Vielfalt

 Zugvögel sind auf ihrer Reise zahlreichen Gefahren ausgesetzt.
Zugvögel sind auf ihrer Reise zahlreichen Gefahren ausgesetzt. © Philippe - stock.adobe.com

Ein wichtiger Aspekt, um die Biodiversität international zu erhalten sind internationale Abkommen. Seit 1976 ist das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) deshalb auch in Deutschland gültig. Es schützt etwa 5.600 bedrohte Tier- und 30.000 Pflanzenarten. Bis heute sind ihm 183 Staaten beigetreten. Neben CITES setzt sich Deutschland auch für den Schutz wandernder wild lebender Tierarten ein. Mit der Bonner Konvention, die 1983 in Kraft trat, verpflichten sich 130 Vertrags-Staaten zum Schutz von Tieren, die bei ihren Wanderungen Ländergrenzen überqueren.

Der Schutz der Meere

Mangroven tragen durch ihren Artenreichtum zum Erhalt der Fischbestände bei.
Mangroven tragen durch ihren Artenreichtum zum Erhalt der Fischbestände bei. © Curioso.Photography - stock.adobe.com

Wo sich früher Thunfische und Haie tummelten, herrscht heute oft eine große Leere. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gelten etwa 33 Prozent aller Fischbestände als bis an die biologische Grenze befischt. Weitere 60 Prozent sind völlig erschöpft. Deshalb setzt sich Deutschland internationale für den Artenreichtum der Meere ein. Dazu gehört auch der Schutz von Mangrovenwäldern. Sie zählen zu den artenreichsten und produktivsten Biotopen der Welt. Als Heimat und Kinderstube für mehr als 3000 Fischarten tragen sie zum Erhalt der Fischbestände bei. Gemeinsam mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) und der Weltnaturschutzunion (IUCN) unterstützt Deutschland 40 Projekte in 15 Ländern zum Schutz und zur Wiederaufforstung der Mangrovenwälder.

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