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Medizin-Innovationen aus Deutschland

Robotik, Künstliche Intelligenz, neue Materialien: In Deutschland wird intensiv zur Medizin der Zukunft geforscht. Drei Beispiele.

Klaus Lüber, 02.01.2020
Dr. Tian Qui forscht zu Mikrorobotern
Dr. Tian Qui forscht zu Mikrorobotern © Universität Stuttgart/Sven Cichowicz

Deutschland bietet hervorragende Bedingungen für Innovationen. Deutschland.de stellt drei Wissenschaftler und ihre Forschungsthemen vor.

Dr. Tian Qui forscht zu Sensorik und Steuerung von Mikrorobotern im medizinischen Einsatz. An der Uni Stuttgart leitet er eine neue, im Juli 2019 gegründete Unit namens „Biomedical Microsystems”, die zum Forschungsverbund Cyber Valley im südlichen Baden-Württemberg gehört. „Unsere Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung autonomer Systeme, die selbstständig durch Gewebe steuern können“, erklärt der Ingenieur aus China, der zur Promotion ans Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart kam. Als erstem Team weltweit ist es Qui und seinen Mitarbeitern gelungen, einen Nanoroboter durch den Glaskörper eines Schweineauges zu lotsen. In Zukunft sollen diese Roboter unter anderem Medikamente genau dort im Körper platzieren, wo sie gebraucht werden.

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Im Fachbereich „Digital Health – Personalized Medicine“ des Hasso Plattner Instituts (HPI) in Potsdam wird zu neuen Möglichkeiten der Digitalisierung für die Medizin der Zukunft geforscht. Dort arbeitet auch Dr. Hanna Drimalla, Postdoctoral Researcher am HPI. Das Spezialgebiet der Psychologin und Informatikerin sind Risikofaktoren für psychische Erkrankungen. „Aktuell wollen wir herausfinden, ob es möglich ist, aus Mikroveränderungen der menschlichen Stimme in Lautstärke und Frequenz auf körperlich messbare Stressreaktionen wie etwa dem Anstieg von Cortisol zu schließen“, erklärt Drimalla. Eine erste Pilotstudie ist abgeschlossen – mit vielversprechendem Ergebnis.

Dr. Hanna Drimalla
Dr. Hanna Drimalla © Kay Herschelmann

Die Personalisierung der Medizin schreitet immer weiter voran. Besonders augenfällig ist diese Entwicklung im Bereich medizinischer Implantate. Hierzu forscht Dr. Theodor Doll am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) in Hannover. Doll hat zusammen mit seinem Team ein Verfahren entwickelt, das es erstmals möglich macht, medizinisches Silikon in einem 3D-Druckverfahren herzustellen. Besonders stolz ist Doll, der auch als Professor für Biomedical Engineering an der Medizinischen Hochschule Hannover lehrt, auf den interdisziplinären Ansatz am ITEM. „Wir arbeiten nicht nur an den Materialien, sondern haben die Entwicklung smarter Implantate ganzheitlich im Blick, mit allen wissenschaftlichen, regulatorischen und gesellschaftlichen Implikationen.“

Dr. Theodor Doll
Dr. Theodor Doll © Fraunhofer ITEM

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