Deutschland im weltweiten Vergleich
Diese internationalen Rankings offenbaren viele Stärken Deutschlands – aber auch eine Schwäche.
Deutschland steht auf Platz 1 des Nation Brands Index
2017 erreichte Deutschland den Spitzenplatz des Nation Brands Index. Bei der internationalen Umfrage zum Image von 50 Ländern werden je 1.000 Menschen in 20 Ländern befragt. Sie bewerten die Staaten nach sechs Kriterien: Export, Regierungsführung, Tourismus, Investitionen und Immigration, Kultur sowie Bevölkerung. An Deutschland schätzen die Teilnehmer besonders: deutsche Produkte und den Arbeitsmarkt. Bei der Regierungsführung liegt Deutschland auf Platz 4 nach Kanada, der Schweiz und Schweden. Die schwächsten Bewertungen gab es bei Integration und – das ist zumindest für Deutsche sehr erstaunlich – Attraktivität der Landschaft.
Deutschland ist global wettbewerbsfähig
Ein Ranking des Weltwirtschaftsforums zählt Deutschland zu den wettbewerbsfähigsten Ländern weltweit. Unter den 137 im Global Competitiveness Report 2017/2018 analysierten Volkswirtschaften lag es auf Platz 5, hinter der Schweiz, den USA, Singapur und den Niederlanden. Bewertet wurden unter anderem die Innovationsfähigkeit von Firmen, politische Rahmenbedingungen für die Wirtschaft sowie Finanzmärkte, Infrastruktur und Bildungssystem.
Deutschland hat einen attraktiven Arbeitsmarkt
Nur die USA sind bei Arbeitnehmern beliebter als Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Studie der Boston Consulting Group und des Online-Stellenmarktes Stepstone unter 366.000 Arbeitnehmern und 6.000 Personalmanagern weltweit. Mehr als die Hälfte von ihnen wäre bereit, für eine Stelle in ein anderes Land zu ziehen. Deutschland hat seit der vorherigen Erhebung einige Plätze gut gemacht und liegt nun vor Kanada und Australien.
Deutschland muss bei der Digitalisierung aufholen
Platz 17 von 35: Bei der Digitalisierung hat Deutschland Nachholbedarf. Der Glasfaserausbau kommt nur langsam voran. Im Digitalisierungs-Ranking des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle, etwa die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, die Forschung zur Digitalisierung oder digitale Geschäftsmodelle. Das Digitalisierungs-Ranking ist Teil eines umfassenderen Innovations-Indikators. Hier schneidet Deutschland mit Platz 4 erheblich besser ab.