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Gefragte Gesundheitsberufe studieren

Die Anforderungen im Gesundheitsbereich werden immer größer und vielfältiger. Wir stellen drei zukunftsweisende Studiengänge vor.

Ralf Isermann, 17.05.2023
Zukunftssicher und interessant: Ausbildung im Gesundheitswesen
Zukunftssicher und interessant: Ausbildung im Gesundheitswesen © IStock

Epidemiologie

Die Corona-Pandemie hat allen Menschen gezeigt, wie wichtig die Fachrichtung der Epidemiologie ist. Aber auch mit dem Ende der Pandemie behält die zum Kernbereich des Public Health zählende Fachrichtung ein hohes Gewicht in Deutschland. Was hält eine Bevölkerung gesund? Was macht sie krank? Was begünstigt den Ausbruch einer Epidemie? Antworten auf diese Fragen suchen Epidemiologen mit einem gezielten Blick auf die Gesellschaft: Das Gesundheitssystem spielt dabei genauso eine Rolle, wie es die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen tun. Und natürlich auch das individuelle Verhalten. Das Studium wird nur als Masterstudium angeboten, an den Universitäten in Mainz, Bremen und Würzburg, an der LMU München und der Charité in Berlin.

Medizinische Informatik

So abwechslungsreich ist kaum ein Gesundheitsberuf: Medizinische Informatiker sind an der Schnittstelle zwischen Informatik und Medizin im Einsatz. Zu ihren Aufgaben zählen methodische Entwicklungen und Softwareengineering für Diagnose und Therapie genau wie Simulation und Modellbildung. Das soll einer sich stetig weiter entwickelnden, zunehmend individualisierten Medizin helfen. Auch die Entwicklung neuer Verfahren in den Bereichen E-Health und Telemedizin gehört zum Berufsbild. Außerdem die Planung und Auswertung klinischer Studien. Medizinische Informatiker müssen sich also in beiden Feldern gut auskennen – in der Medizin und in der Informatik. An der Universität Heidelberg wird das Fach schon seit 1972 unterrichtet.

Gesundheitspädagogik

Was nutzen alle Fortschritte in der Medizin, wenn niemand sie vermitteln kann? Wegen des gestiegenen Bewusstseins für die Wichtigkeit von Wissen rund um die Gesundheit hat die Bedeutung von Gesundheitspädagoginnen und -pädagogen zugenommen. Zu ihren Aufgaben gehört etwa, Fachkräfte auszubilden – diese arbeiten dann mit Patientinnen und Patienten. Aber auch die Beratung von Gruppen, Institutionen oder Unternehmen zu Gesundheitsthemen zählt dazu. Das können etwa Fitness- oder Ernährungsprogramme für große Unternehmen sein. Eine klassische Tätigkeit ist die des Lehrenden an Berufsschulen für Gesundheitsberufe. Dazu kommen auch wissenschaftliche Auswertungen etwa von Datensammlungen oder das Erstellen von Studien. Gesundheitspädagogen werden an vielen Universitäten und Fachhochschulen ausgebildet, zum Beispiel in Fulda, Hamburg oder an der Charité in Berlin.