Kapitel
- Montag Grüner arbeiten
- Dienstag Wohnen für die Zukunft
- Mittwoch Ressourcen schonen im Alltag
- Donnerstag Müll recyceln
- Freitag Bewusst die Welt erkunden
- Samstag Ein Garten für Mensch und Natur
- Sonntag Mit gutem Gewissen genießen
- Eine nachhaltige Woche #LivingResponsibly
Nachhaltigkeit im Alltag
#LivingResponsibly
Von Hannes Bader, Kim Berg, Christina Henning, Anabell Krebs und Anja Leuschner
Mit dem Rad zur Arbeit fahren, Obst und Gemüse aus der Region essen oder Ökostrom nutzen – es gibt viele gute Ideen für einen nachhaltigen Alltag. Christina testet das alles mal eine Woche lang für euch und schaut, welche Tipps es gibt und wie einfach sie sich umsetzen lassen.
Montag Grüner arbeiten
Meine nachhaltige Woche startet im Büro. Dorthin fahre ich jeden Morgen mit der Bahn – mein Arbeitgeber bietet ein Jobticket für den öffentlichen Nahverkehr an. Am Bahnhof kaufe ich mir beim Bäcker noch einen Kaffee im Mehrwegbecher. Den Becher kann ich später in der Kantine zurückgeben, ein deutschlandweites Pfandsystem macht das möglich.
Meinem Arbeitgeber und mir ist es wichtig, dass der Büroalltag klimaneutral gestaltet ist: CO2-Emissionen, die etwa durch Büromaterialien, Heizung oder Reisen entstehen, werden erfasst und durch die Unterstützung eines Klimaschutzprojekts ausgeglichen.

Meine Kollegin Lisa hat aber noch mehr Ideen, den Arbeitsalltag nachhaltig zu gestalten.
Auch im Kleinen achte ich auf meinen ökologischen Fußabdruck: In der Kantine esse ich vegan und ich versuche, ressourcenarm zu arbeiten. Ich drucke kaum etwas aus und falls doch, nutze ich alte Dokumente als Kopierpapier.
Den Laptop ausschalten, nicht nur zuklappen und das Ladekabel nicht dauerhaft am Strom zu lassen – daran musste ich mich selbst erstmal gewöhnen. Ein guter Tipp, um energieeffizienter zu arbeiten.

Dienstag Wohnen für die Zukunft
Ich lebe in einer Wohngemeinschaft, denn nachhaltig wohnen bedeutet für mich, so wenig Fläche wie möglich pro Person zu beanspruchen. Das spart Ressourcen und trägt dazu bei, die Natur zu erhalten. Für ein umweltfreundliches Zuhause gibt es aber noch viele weitere Ansatzpunkte – insbesondere beim Hausbau. In Deutschland gibt es sogar Fördermittel, die das nachhaltige Bauen unterstützen.
Mittwoch Ressourcen schonen
im Alltag
Nach der Arbeit treffe ich mich mit Freunden im Park zum Picknicken. Jeder bringt etwas zu essen in wiederverwendbaren Dosen mit und alle haben ihr eigenes Picknick-Geschirr dabei – so fällt kaum Müll an. Am Schluss räumen wir alles auf. Wir genießen die Zeit in der Natur, ohne sie zu belasten.

Auch Flora engagiert sich für eine saubere Umwelt: Beim Cleanup-Walk in Frankfurt am Main hat sie zusammen mit anderen Müll gesammelt.

Nicht nur in Frankfurt am Main, sondern auf der ganzen Welt treffen sich Menschen, um gemeinsam aufzuräumen. Einmal im Jahr findet der World Cleanup Day statt, der die Erde ein bisschen sauberer macht.
Allein in Deutschland beteiligten sich 2024 mehr als 630.000 Menschen.
Am 20. September 2025 steht das nächste kollektive Aufräumen an. Der Termin ist sogar im Kalender der Vereinten Nationen markiert. An diesem Tag wird in 211 Ländern – von Albanien bis Zimbabwe – Müll gesammelt.

Donnerstag Müll recyceln
Nach dem Cleanup-Walk ist vor der Mülltrennung! In vielen deutschen Haushalten gibt es vier unterschiedliche Arten von Mülleimern: für Bio-, Papier-, Verpackungs- und Restmüll.
Die richtige Zuordnung ist Übungssache. Ich musste auch erstmal lernen, dass ein gebrauchtes Taschentuch in den Rest- und nicht in den Papiermüll gehört. Mülltrennung ist wichtig, denn nur so kann der Abfall recycelt werden.
2023 konnten in Deutschland rund 68,9% der Kunststoffverpackungen recycelt werden.
Die Quote soll noch weiter wachsen – das gelingt aber nur, wenn der Verpackungsmüll in der richtigen Tonne landet. Wenn du da noch ein paar Fragezeichen hast – Stella und Christian zeigen dir, wie du Müll in Deutschland richtig trennst.

Wie gut kannst du Müll trennen? Zeig dein Können in unserem Mülltrennspiel.





Freitag Bewusst die Welt erkunden
Ich habe heute einen Urlaubstag genommen – das bedeutet endlich Wochenende! Meine Wanderschuhe sind schon geschnürt, denn der Schluchtensteig im Süden von Deutschland wartet auf mich. Angereist bin ich mit dem Zug, in meinem Wanderrucksack sind Schlafsack und Isomatte verstaut. Die Nacht verbringe ich unter den Sternen – auf einem Campingplatz am Schluchsee. Wandern und Campen sind in Deutschland beliebt:
2024 gab es 42,9 Millionen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen und quer durch das Land zieht sich ein Wander-wegenetz von mehr als 300.000 Kilometern Länge.
Zwischen Wäldern und Wiesen, tiefen Schluchten und hohen Bergen lässt es sich besonders nachhaltig reisen. Dabei achte ich darauf, die Natur unberührt zu lassen.

Die schönsten Wanderwege in Deutschland
Samstag Ein Garten für Mensch
und Natur
Heute lege ich die Füße hoch – am liebsten auf meiner Liege im Garten. Zwischen bunten Blumen und Gemüse und mit Vogelzwitschern im Ohr ist das einer meiner Lieblingsplätze.
Christian kommt gleich vorbei und zeigt mir, wie ich meinen Garten noch nachhaltiger gestalten kann – zum Beispiel mit Blumen für Bienen und andere Insekten oder einem Kompostsystem.

Sonntag Mit gutem Gewissen
genießen
Rund ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen weltweit geht auf die Herstellung und den Transport von Lebensmitteln zurück. Ein Großteil davon (69 Prozent) wird durch tierische Produkte verursacht. Gemüse hingegen belastet das Klima deutlich weniger. Am nachhaltigsten ist es, wenn unsere Lebensmittel aus der näheren Umgebung stammen. Wie das funktionieren kann, zeigt eine Frankfurter Genossenschaft.
Carolin Munte, Geschäftsführerin,„Wir wollen, dass Lebensmittel wieder als etwas Besonderes wahrgenommen werden und dass man versteht, dass sie nicht im Supermarkt wachsen. Statt auf Vielfalt im Regal setzen wir auf Saisonalität.“
DIE KOOPERATIVE eG

Wie nachhaltig ist
mein deutsches Frühstück?
Probier´s mal hiermit
Eine nachhaltige Woche #LivingResponsibly
Mein Fazit: Schon kleine Veränderungen können viel bewirken und helfen, unsere Umwelt zu schonen. Manchmal lässt sich damit sogar Geld sparen, etwa wenn ich mir kein teures Flugticket kaufe oder Benzin spare, weil das Auto stehen bleibt. Natürlich sieht ein nachhaltiges Leben je nach Region unterschiedlich aus – doch es ist überall möglich.
