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Deutsch-Israelische Literaturtage

Zwischen der deutschen und der israelischen Gegenwartsliteratur gibt es viele Berührungspunkte.

01.04.2014
picture-alliance/Sven Simon - Hannah Dübgen
picture-alliance/Sven Simon - Hannah Dübgen © picture-alliance/Sven Simon - Hannah Dübgen

Mehr als 20.000 Israelis leben derzeit in Berlin. Vor allem bei jungen Israelis ist das Interesse an der deutschen Metropole groß. Deutschland fördert diesen Austausch ganz bewusst. Als im Februar 2014 fast das gesamte Bundeskabinett zu den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen nach Jerusalem reiste, stand am Ende unter anderem der Beschluss, ein „Working Holiday Visa“ einzuführen. Es ermöglicht jungen Israelis, für ein Jahr in Deutschland zu arbeiten.

 

Viele der Israelis, die nach Deutschland kommen, beschäftigen sich professionell mit Kunst und Kultur. Schon jetzt ist ein reger kreativer Austausch entstanden, gibt es zahlreiche Begegnungen, etwa in der Literatur. „In der gegenwärtigen israelischen Literatur führen viele Wege nach Deutschland“, heißt es in einem aktuellen Aufsatzband einer von der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg herausgegebenen Zeitschrift. Umgekehrt sei auch die deutsche Gegenwartsliteratur von der israelischen beeinflusst. Der Aufsatzband verweist etwa auf „Eine Art Liebe“ der Schriftstellerin Katharina Hacker. Darin bekommt die junge Berliner Judaistin Sophie von dem Anwalt und Holocaust-Überlebenden Moshe Fein den Auftrag, seine Geschichte und die seines Jugendfreundes Jean aufzuschreiben, eine Geschichte über Flucht und Verrat.

 

Autorentreffen in Berlin und Tel Aviv

 

Nach Berührungspunkten zwischen zeitgenössischer deutscher und israelischer Literatur fragen auch das Goethe-Institut und die Heinrich-Böll-Stiftung bei ihren Deutsch-Israelischen Literaturtagen. Seit 2005 laden sie Autoren aus beiden Ländern mal nach Berlin, mal nach Tel Aviv ein. Im Jahr 2014 befasst sich das Festival vor allem mit „Glaubenssachen“. Welche Rolle spielt der Glaube für moderne deutsche und israelische Autoren? Gäste sind unter anderen die deutsche Schriftstellerin Hannah Dübgen, die ihren 2013 erschienen Debütroman „Strom“ teilweise in der Artists Residence Herzliya bei Tel Aviv verfasst hat, und der israelische Autor und Übersetzer Assaf Gavron, der als Stipendiat in Berlin lebte.

 

Deutsch-Israelische Literaturtage vom 5. bis 13. April 2014 in Berlin und Frankfurt (Oder)

 

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