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Vielfalt im Sound

Sie machen Soul, Pop, Reggae oder Klassik: Diese sechs Musikerinnen und Musiker mit afrikanischen Wurzeln werden in Deutschland gerne gehört.

Ana Maria Michel, 12.05.2022
Nneka
Nneka © dpa

Nneka

In der Delta-Region von Nigeria ist Nneka geboren und aufgewachsen. Sie kam nach Deutschland, um in Hamburg Anthropologie zu studieren. Dort arbeitete sie auch an ihren Songs – und landete unter anderem mit „Heartbeat“ 2009 einen Hit. Zu Beginn ihrer Karriere wurde Nneka, die Hip Hop und Soul mischt, als Nachfolgerin von Lauryn Hill gefeiert. Aber auch der nigerianische Afrobeat-Erfinder Fela Kuti ist eines ihrer musikalischen Vorbilder.

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Nneka zählt sich zu einer Generation afro-amerikanischer und afro-europäischer Künstlerinnen und Künstler, die als „Afro-Punk“ bezeichnet wird. „Love Supreme“ heißt ihr aktuelles Album, das sowohl in Hamburg als auch in Nigeria entstanden ist.

 

Patrice

Patrice Bart-Williams
Patrice Bart-Williams © dpa

Patrice Bart-Williams, besser bekannt als Patrice, ist einer der wenigen bekannten deutschen Reggae-Musiker. Und das bereits seit mehr als 20 Jahren. Seine Inspiration fand er bei Bob Marley und Jimi Hendrix. Auch Soul, Funk oder Hip Hop hört man aus seiner Musik heraus. Patrice war Mitglied der Brothers Keepers, einem Anfang der 2000er-Jahre aktiven Rap-Projekt afro-deutscher Musiker, das sich gegen Rassismus engagierte. Der 42-Jährige wurde in Deutschland geboren, sein Vater war ein Schriftsteller aus Sierra Leone. Zuletzt brachte Patrice das Album „Rocksteady Christmas“ mit karibischen Sounds und Weihnachtssongs heraus.

 

Joy Denalane

Joy Denalane
Joy Denalane © dpa

Im Jahr 1999 nahm Joy Denalane mit Max Herre von der Hip-Hop-Band Freundeskreis das Duett „Mit dir“ auf. Das war der Beginn ihrer Karriere, heute gilt sie als eine der wichtigsten deutschen Soul-Sängerinnen. Der Vater der 1973 in West-Berlin geborenen Musikerin stammt aus Südafrika. Es war seine Sammlung aus Soul-, Jazz- und Funk-Platten, die sie inspirierte. Bereits auf ihrem Debütalbum „Mamani“ von 2002 spielten ihre Wurzeln eine Rolle; sie reiste für die Platte durch Südafrika und arbeitete mit dortigen Künstlern zusammen. Auch danach ist ihre Biografie immer ein wichtiges Thema in Denalanes Musik geblieben.

 

Kelvin Jones

Kelvin Jones
Kelvin Jones © dpa

Kelvin Jones wurde 1995 als Tinashe Mupani in Simbabwe geboren. Im Alter von neun Jahren zog er mit seiner Familie nach London. Als ein Freund 2014 seinen Song „Call You Home“ auf Reddit veröffentlichte, machte das Jones plötzlich bekannt. Seit ein paar Jahren lebt er in Berlin, wo er sein Debütalbum „Stop the Moment“ sowie seine zweite Platte „This Too Shall Last“, die im Frühjahr 2022 erscheinen soll, aufgenommen hat. In Deutschland kommt die Musik des Soul- und Pop-Sängers besonders gut an. Im Jahr 2022 wird er in der neunten Staffel der in Deutschland beliebten Fernsehsendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ zu sehen sein.

 

Golda Schultz

Golda Schultz
Golda Schultz © dpa

Auf ihrem ersten Album stellt die Sopranistin Golda Schultz die Werke von fünf zum Teil vergessenen Komponistinnen in den Mittelpunkt. „This Be Her Verse“ heißt die Platte, die sie mit dem Pianisten Jonathan Ware aufgenommen hat und die am 8. April erscheint. Schultz wurde 1983 in Südafrika geboren und studierte Gesang an der University of Cape Town sowie an der Juilliard School in New York, bevor sie an die Bayerischen Staatsoper in München kam.

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Dort war sie unter anderem als Agathe in „Der Freischütz“ und als Gräfin Almaviva in „Le nozze di Figaro“ zu erleben. Auch auf anderen großen Opern-Bühnen oder bei den Salzburger Festspielen ist die in Deutschland lebende Sängerin bereits aufgetreten.

 

Nelson Müller

Nelson Müller
Nelson Müller © dpa

Eigentlich ist Nelson Müller in Deutschland vor allem als TV-Koch bekannt – doch er singt auch. Das tut der 43-Jährige auch im Fernsehen. 2020 nahm er an der dritten Staffel von „The Masked Singer“ teil. Auch für einen Disney-Werbespot sang der Sternekoch, der als Nelson Nutakor in Ghana geboren wurde. Er kam als Kind nach Deutschland, wo er bei einer Pflegefamilie aufwuchs, deren Nachnamen er zunächst als Künstlernamen verwendete. Nachdem ihn die Familie vor einigen Jahren adoptiere, heißt er auch ganz offiziell Müller. Sowohl seinen Adoptiveltern als auch seiner Wahlheimat Essen widmete er Lieder. Außerdem hat Müller bereits mit deutschen Künstlerinnen und Künstlern wie Cassandra Steen oder Ramon Roselly zusammengearbeitet.

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