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Hacker im Museum

„Bitte nicht berühren“ gilt nicht mehr! Museen lassen Hacker auf Kulturschätze los. So verwandeln sie historische Dokumente in spannende Apps.

Kim Berg, 13.06.2018
Coding da Vinci Ost 2018
© Coding da Vinci Ost 2018

Möchtest du tanzbare Beats aus Tiergeräuschen komponieren, online fechten lernen oder historische Radwege neu entdecken? Dann freue dich auf die Ergebnisse des Kultur-Hackathons „Coding Da Vinci“.

Coding da Vinci Ost 2018
© Thomas Kademann

Was ist „Coding Da Vinci“?

Die vierte Auflage des Hackathons ist ein Programmpunkt des Europäischen Kulturerbejahres 2018 und wird von der Universitätsbibliothek Leipzig, dem Institut für Digitale Technologien und dem OK Lab Leipzig ausgerichtet. 30 Kulturinstitute aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben jungen, technikaffinen Menschen ihre Archive geöffnet. In Workshops digitalisieren Programmierer, Designer und Hacker Zeichnungen, Fotos, Text- und Tondokumente und verwandeln die Daten in Apps, Spiele und interaktive Karten.

Was sind die Ziele von „Coding Da Vinci“?

Die Vernetzung von Kultur und Technik. Die Gründer von „Coding Da Vinci“ wollen Strukturen schaffen, in denen Kulturinstitute und Programmierer auf Basis frei zugänglicher Daten zusammenarbeiten können.

Welche Chancen bietet die Digitalisierung von Kulturgütern?

Immer mehr Kulturinstitute in Deutschland digitalisieren ihre Sammlungen, um sie mit der Öffentlichkeit zu teilen und mehr Menschen für das Kulturerbe zu begeistern. Außerdem wird Wissen angereichert und in neue Zusammenhänge gebracht.

Welche Projekte gibt es?

Seit 2014 haben 400 Teilnehmer von „Coding Da Vinci“ schon 54 digitale Kulturprogramme entwickelt. Besonders beliebt sind mobile Apps. Zum Beispiel der „zzZwitscherwecker“ von 2014: Ein Wecker, der sich nur ausschalten lässt, wenn man den Weckgesang dem richtigen Vogel zuordnen kann. Projekte des Hackathons 2018 sind zum Beispiel interaktive Karten für Touren durch den Osten Berlins oder Fahrradfahrten auf historischen Radwegen. Ein Online-Spiel ist aus dem Datensatz der Wachsfrüchte-Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein entstanden: Nach Vorbild von „Guitar Hero“ muss der Spieler Äpfel und Birnen, die auf ihn zufliegen, möglichst schnell sortieren.

Wann sind die Ergebnisse von „Coding da Vinci“ zu sehen?

Seit Mitte April arbeiten die Teams an ihren Projekten. Die besten werden am 16. Juni bei der Preisverleihung in Leipzig prämiert.

Lest hier mehr über Coding Da Vinci.

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