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Jung, musikalisch, talentiert

Drei Künstlerinnen und Künstler erzählen, warum sie sich für eine musikalische Karriere in Deutschland entschieden haben.

Clara Krug, 07.07.2022
In Deutschland arbeiten viele internationale Musiker.
In Deutschland arbeiten viele internationale Musiker. © picture alliance / Zoonar

Zahlreiche renommierte Konzerthäuser und Philharmonien gibt es in Deutschland – sie sind Arbeitsstätten talentierter Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt. Wir haben zwei Sängerinnen und einen Musiker gefragt, warum sie sich dafür entschieden haben, in Deutschland zu arbeiten.

Die Mezzosopranistin Ida Ränzlöv
Die Mezzosopranistin Ida Ränzlöv © Matthias Baus

Die Mezzosopranistin Ida Ränzlöv ist Ensemblemitglied an der Staatsoper Stuttgart. Die Schwedin absolvierte unter anderem die International Opera School am Royal College of Music in London.

„Ich habe immer davon geträumt, in Deutschland zu arbeiten, weil die Oper hier eine sehr geschätzte Kunstform ist. Ein großer Teil der Operngeschichte wurde in Deutschland geschrieben, und daran wollte ich teilhaben. Opernhäuser mit festen Ensembles sind in Deutschland vielleicht eine Selbstverständlichkeit, in anderen Ländern aber sehr ungewöhnlich. Das gibt auch eine gewisse berufliche Sicherheit, die für uns Sänger sehr wünschenswert ist. Vielleicht arbeite und lebe ich auch deshalb so gerne hier, weil die Oper, meine große Leidenschaft, hier ein selbstverständlicher Bestandteil des kulturellen Lebens ist. Dadurch baut man als Künstler einen engen Kontakt zum Publikum auf – das schätze ich am meisten.“

Der Akkordeonspieler Marko Trivunović
Der Akkordeonspieler Marko Trivunović © privat

Marko Trivunović studierte an der Universität Kragujevac in Serbien Akkordeon. 2018 wechselte er an die Hochschule für Musik und Theater München, die er mit einem Master abschloss. Aktuell absolviert er an der Hochschule für Musik Freiburg das Konzertexamen.

„Für meine persönliche und professionelle Entwicklung gibt es in Deutschland perfekte Rahmenbedingungen. Kultur und Künste spielen in der deutschen Gesellschaft eine sehr wichtige Rolle – das zeigen allein die vielen bekannten Künstlerinnen und Künstler, die in Deutschland leben und arbeiten. An meinem Leben und meiner Arbeit in Deutschland schätze ich vor allem die Internationalität: Ich treffe hier Musikerinnen und Musiker aus aller Welt, lerne täglich Neues über andere Kulturen und erweitere meinen Horizont.“

Die Sopranistin Adriane Queiroz
Die Sopranistin Adriane Queiroz © Naendy Queiroz

Adriane Queiroz ist Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Die brasilianische Sopranistin absolvierte ihre musikalische Ausbildung unter anderem am Konservatorium und der Universität im brasilianischen Pará.

„Ich arbeite als Künstlerin und Pädagogin. Mir ist wichtig, dass ich mich weiterentwickeln kann, dass Qualität einen hohen Stellenwert hat und dass man ehrlich miteinander umgeht. In Berlin werden diese Kriterien alle erfüllt. Hier herrscht zwar viel Trubel, in der Freizeit bietet die Stadt aber unfassbar viele Möglichkeiten. Trotzdem findet man auch viele Orte der Stille und ist schnell im Grünen. Die Menschen sind tolerant, das schätze ich sehr. Vom Norden Deutschlands in den Süden sind es gerade mal um die 800 Kilometer – kein Vergleich zur geografischen Größe Brasiliens! Ob Brasilien oder Deutschland: In beiden Ländern wird sehr direkt kommuniziert – die „Berliner Schnauze“ möchte ich nicht mehr missen.“

© www.deutschland.de

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