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Glaube und Frieden

Religion in Deutschland und die Weltversammlung „Religions for Peace“.  Wir haben die Fakten.

Sarah Kanning, 14.08.2019
„Religions for Peace“ tagt 2019 in Lindau
„Religions for Peace“ tagt 2019 in Lindau © dpa

Religionen in Deutschland

84 Prozent der Weltbevölkerung gehören einer Religion an – Tendenz steigend. In Deutschland läuft die Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung, immer weniger Menschen fühlen sich einer Religion verbunden. In einer Umfrage sagten fast 80 Prozent der Jugendlichen, dass sie ohne Glauben leben könnten.

Gehörte im Jahr 2017 noch jeder zweite in Deutschland einer der beiden großen christlichen Kirchen an, so wird das einer Studie der Universität Freiburg zufolge im Jahr 2060 nur noch jeder dritte sein. Schon heute sind rund 36 Prozent der Bevölkerung konfessionslos.

Mehr als 1,2 Millionen Muslime haben seit 2011 in Deutschland eine neue Heimat gesucht. Damit leben in Deutschland zwischen 4,4 und 4,7 Millionen Muslime. Das entspricht etwa 5,4 bis 5,7 Prozent der Gesamtbevölkerung der 82,2 Millionen Menschen in Deutschland.

Nach der Shoah lebten nur noch etwa 15.000 Juden in Deutschland. Inzwischen zählen mehr als 100 jüdische Gemeinden rund 107.000 Mitglieder.

Friedliches Zusammenleben

Das deutsche Grundgesetz garantiert, dass jeder seine Religion frei leben darf. Der Staat steht allen Religionen neutral und tolerant gegenüber. Ob ein Bürger sich zu einer Religion bekennt und einer Religionsgemeinschaft beitritt, ist eine persönliche Entscheidung.

Staat und Religion sind in Deutschland  allerdings nicht strikt getrennt. Er arbeitet mit Religionsgemeinschaften zusammen und organisiert zum Beispiel den Religionsunterricht an Schulen.

Religion und Außenpolitik

Seit einigen Jahren öffnet sich die deutsche Außenpolitik für Impulse aus der Zivilgesellschaft. Um das konstruktive, friedensstiftende Potenzial von Religionsgemeinschaften zu stärken, baut das Auswärtige Amt ein internationales und interreligiöses Netzwerk von Religionsvertreterinnen und -vertretern auf.

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Weltversammlung der „Religionen für den Frieden“ in Lindau

Das Referat „Religion und Außenpolitik“ im Auswärtigen Amt begleitet die zehnte Weltversammlung der Organisation „Religions for Peace“ (RfP) vom 19. bis 23. August in Lindau. 900 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen, Regierungen und Institutionen nehmen an ihr teil. Eröffnet wird sie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

„Für unsere gemeinsame Zukunft sorgen – multireligiöses Handeln für das Gemeinwohl fördern“ – unter diesem Motto diskutieren die Akteure darüber, was Religionen in Zeiten von Krieg, Intoleranz und Terror tun können, um Frieden zu fördern.

Glaube und Frieden
© DW Akademie/RfP

Wenn ihr „live“ dabei sein wollt bei der Weltversammlung “Religions for Peace”, besucht unseren Instagramkanal. Vom 19. Bis 23. August berichten für euch aus Lindau am Bodensee Agathe aus Kenia, Jaqueline von den Philippinen, Jesslin aus Indonesien, Merylene aus Südafrika sowie Linda und Riem aus Deutschland.

„Religions for Peace“

© www.deutschland.de

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