Zum Hauptinhalt springen

Die Rhein-Ruhr-Region im Porträt

Gastgeber der Universiade 2025 ist eine dynamische Region voller Geschichte und Innovation. 

09.07.2025
Kulturfestival in der Zeche Zollverein in Essen (2024)
Kulturfestival in der Zeche Zollverein in Essen (2024) © picture alliance / Jochen Tack

Im Juli 2025 ist die Rhein-Ruhr-Region in Deutschland Gastgeber der Universiade, der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games. Der Austragungsort des Sportevents zählt sowohl historisch als auch kulturell zu den spannendsten und dynamischsten Regionen Europas.  

Die Metropolregion Rhein-Ruhr erstreckt sich über einen großen Teil des westlichen Deutschlands. Sie umfasst neben den gastgebenden Städten Bochum, Duisburg, Essen, Mülheim an der Ruhr und Hagen auch Düsseldorf, die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Die bekanntesten Städte die Millionstadt Köln mit dem Kölner Dom und das durch den erfolgreichen Fußballverein Borussia bekannte Dortmund.  

Die Universiade-Städte liegen jedoch alle im ursprünglichen Ruhrgebiet. Das ist mit mehr als fünf Millionen Einwohnern der größten Ballungsraum Deutschlands. Vor allem auf der Achse von Westen nach Osten gehen hier die Städte ineinander über. Besucher merken oft nur an den Ortschildern, dass sie von einer Großstadt in die nächste wechseln. Den Namen hat die Region von dem Fluss Ruhr, der sie von Ost nach West durchfließt. Er ermöglichte den kostengünstigen Transport von Kohle und Industrieprodukten. 

Der Fluss Ruhr, hier bei Duisburg, gab der Region ihren Namen – sie ist bis heute eine zentrale Verkehrsader.
Der Fluss Ruhr, hier bei Duisburg, gab der Region ihren Namen – sie ist bis heute eine zentrale Verkehrsader. © picture alliance / Jochen Tack

Bergbau prägt das Ruhrgebiet seit Jahrhunderten 

Die Region ist ein wichtiges Zentrum der Industrie und des Handels, aber geprägt wurde sie vom Bergbau. Reiche Kohle- und Erzvorkommen, die Stahlproduktion und die weiterverarbeitenden Industrien machten sie im 19. Jahrhundert zu einem der weltweit bedeutendsten industriellen Ballungsräume. Inzwischen ist der Bergbau eingestellt, der über Jahrhunderte die Region und Mentalität ihrer Bewohner prägte. Städte wuchsen um Zechen und Industriewerke herum. In der Zeit des industriellen Wachstums kamen viele Menschen aus anderen Regionen Deutschlands und aus dem Ausland ins Ruhrgebiet – insbesondere aus Polen, der Türkei, Italien oder Griechenland. Die Region ist bis heute vom Miteinander vieler Kulturen geprägt. 

UNESCO-Weltkulturerbe und Symbol für den Wandel des Ruhrgebiets: die Zeche Zollverein in Essen
UNESCO-Weltkulturerbe und Symbol für den Wandel des Ruhrgebiets: die Zeche Zollverein in Essen © picture alliance / Jochen Tack

Essen: Weltkulturerbe und Symbol für Wandel 

Die Großstadt Essen steht exemplarisch für Wandel und Innovation in der Region. Hier befindet sich das einst größte Steinkohlebergwerk der Welt, die Zeche Zollverein, heute UNESCO-Weltkulturerbe. Auch viele andere Industrieanlagen sind hier inzwischen in Orte der Kultur, Museen oder Veranstaltungsorte umgebaut worden. 

Die Region hat sich heute in ein Forschungs- und Universitätszentrum mit je nach Zählung mindestens neun Universitäten und Fachhochschulen sowie mehreren Technologiezentren gewandelt. Das Ruhrgebiet ist zudem ein zentrales europäisches Logistikzentrum und Sitz vieler Handelskonzerne. Auch viele der größten deutschen Versicherungen haben hier ihre Zentren, ebenso wie die großen Konzerne der Energiewirtschaft.