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Bloß nicht verpacken!

Milch ohne Tüte und Nudeln aus dem Glas? Verpackungsfrei einkaufen ist angesagt. Wie das funktioniert, erklärt Ria Schäfli.

Kim Berg, 17.01.2019
Zero-Waste-Aktivistin Milena Glimbovski
Zero-Waste-Aktivistin Milena Glimbovski © dpa

„Original unverpackt“ heißt das Geschäft, in dem Ria Schäfli arbeitet. Als einer der ersten in Deutschland bietet der Berliner Laden seit 2014 Lebensmittel ohne Verpackung an. Die Gründerin Milena Glimbovski wurde als Berliner Unternehmerin des Jahres 2018/2019 ausgezeichnet.

Ria Schäfli, Mitarbeiterin bei „Original Unverpackt“ in Berlin.
Ria Schäfli, Mitarbeiterin bei „Original Unverpackt“ in Berlin. © Ria Schäfli

Was war der Auslöser für die Eröffnung eines verpackungsfreien Ladens?
Die Idee hatte unsere Gründerin Milena Glimbovski. Sie hat schon immer versucht, ökologisch zu leben. Doch bis vor wenigen Jahren konnte man kaum nachhaltig einkaufen. Deshalb hat sich Milena entschieden ein eigenes Sortiment ohne Verpackungen anzubieten.

Wie funktioniert ein Einkauf im Unverpackt-Laden?
Kunden bringen entweder ein eigenes Gefäß mit oder kaufen eins bei uns im Laden. Wir wiegen den leeren Behälter und schreiben das Gewicht drauf. Danach kann der Kunde seine Lebensmittel selbst abfüllen. Die vollen Gefäße werden an der Kasse dann nochmal gewogen und das Leergewicht abgezogen.

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Wollen viele Menschen unverpackte Lebensmittel einkaufen oder ist das ein Nischenphänomen?
Natürlich können wir nicht mit Discountern mithalten, aber das Interesse steigt. Mittlerweile haben in Deutschland über 80 Unverpackt-Läden eröffnet. Die Nachfrage ist da.

Wo sind die Grenzen des Konzepts?
Die Grenzen liegen bei Medikamenten. Die gibt es nur verpackt und das ist auch richtig so. Milchprodukte gibt es unverpackt oder in Glasflaschen. Kunden können leere Milchflaschen bei uns zurückgeben. Bei Tiefkühlartikeln ist das schwieriger, außer man friert das Essen selbst ein.

Kann man unverpackte Produkte nur vor Ort kaufen?
Wir haben auch einen Online-Shop, wir liefern allerdings keine Lebensmittel, nur Non-Food Produkte. Zum Verschicken benutzen wir Second-Hand-Verpackungen und einen umweltfreundlichen Versand. Dadurch bieten wir mehr Menschen die Möglichkeit, sich mit nachhaltigem Lebensstil auseinanderzusetzen.

Wohin liefern Sie?
Überall innerhalb Deutschlands und in 22 weitere europäische Staaten. Unser Ziel ist es, auch in anderen Ländern Unverpackt-Läden zu eröffnen.

Interaktive Karte: Zero-Waste-Shops finden

© www.deutschland.de

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