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Gelebte Freundschaft

Deutschland und Frankreich arbeiten in Europa eng zusammen. Am 22. Januar feiern beide Länder den Deutsch-Französischen Tag. 

Hannah Rüdiger, 19.01.2022
Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron
Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron © dpa

Deutschland und Frankreich stehen heute in Europa eng zusammen. Doch die Freundschaft zwischen den beiden Nachbarländern war nach dem Zweiten Weltkrieg keine Selbstverständlichkeit. Lest hier, wie es zum Elysée-Vertrag 1963 kam und wie daraus der Deutsch-Französische Tag am 22. Januar entstand.

Wie entwickelte sich die deutsch-französische Freundschaft?

In den 1950er-Jahren rückten Deutschland und Frankreich immer enger zusammen. Als der damalige französische Präsident Charles de Gaulle den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer im Jahr 1958 in sein privates Landhaus einlud, galt dies aber noch als historische Geste. 1962 folgte eine öffentliche Versöhnungsmesse in der Kathedrale von Reims. Am 22. Januar 1963 unterzeichneten schließlich der französische Präsident und der deutsche Kanzler den Elysée-Vertrag, mit dem die Nachbarländer ihre Versöhnung offiziell besiegelten. Am 22. Januar 2019 unterschrieben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel den Vertrag von Aachen, der für die Weiterentwicklung der engen Zusammenarbeit steht.

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Wie eng ist die Zusammenarbeit heute?

Frankreich ist für Deutschland einer der wichtigsten Partner in Europa: Nach der Bildung der neuen Bundesregierung im Dezember 2021 führte die erste Auslandsreise sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch Außenministerin Annalena Baerbock zunächst nach Paris. Im Jahr 2022 übernehmen beide Regierungen weltweit besondere Verantwortung: Während Frankreich im ersten Halbjahr die EU-Ratspräsidentschaft innehat, steht Deutschland für ein Jahr an der Spitze der G7. Der Staatengruppe sieben führender demokratischer Wirtschaftsmächte gehört auch Frankreich an.

Wie entstand der Deutsch-Französische Tag?

Der ehemalige Kanzler Schröder mit dem früheren Präsidenten Chirac
Der ehemalige Kanzler Schröder mit dem früheren Präsidenten Chirac © dpa

Anlässlich des 40. Jahrestags des Elysée-Vertrags riefen der damalige französische Präsident Jacques Chirac und der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahr 2003 den Deutsch-Französischen Tag ins Leben. Das jährliche Ereignis soll an die besondere deutsch-französische Freundschaft erinnern und vor allem Jugendlichen beider Länder das jeweilige Nachbarland und dessen Kultur näherbringen. Für viele Schulen ist der Tag Anlass, sich mit der deutsch-französischen Geschichte auseinanderzusetzen und die Partnerschaft mit Leben zu füllen. Der Jahrestag soll zudem dafür werben, die deutsche oder französische Sprache zu lernen.

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