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Das leistet deutsche Entwicklungspolitik

Deutschland arbeitet in der Entwicklungspolitik mit 65 Partnerländern zusammen. Hier erfährst du weitere wichtige Fakten. 

03.04.2024
Entwicklungsministerin Svenja Schulze in Burkina-Faso
Entwicklungsministerin Svenja Schulze in Burkina-Faso © picture alliance / Ute Grabowsky/BMZ/photothek.de

Was versteht Deutschland unter Entwicklungszusammenarbeit?

Entwicklungszusammenarbeit (EZ) beschreibt das Engagement Deutschlands zur Verbesserung der Lebensumstände in Entwicklungsländern. Lange Zeit wurde von Entwicklungshilfe gesprochen. Dieser Begriff wird nicht mehr verwendet, da die deutsche Regierung die Länder als gleichberechtigte Partner bei der Arbeit an einem gemeinsamen Ziel betrachtet. EZ umfasst deshalb nicht nur finanzielle Zusammenarbeit, sondern vor allem technische und personelle Formen der Unterstützung und Beratung.   

Wer ist für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit zuständig?  

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verantwortlich. Ein wichtiger Akteur ist zudem die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Neben lokalen Geschäftsfeldern in Deutschland und Europa fördert die KfW Entwicklungsbank unter anderem die finanzielle Umsetzung von Klimaschutzzielen in Entwicklungsländern oder dortige Reformprozesse. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH übernimmt für verschiedene Auftraggeber vielfältige Aufgaben der internationalen Zusammenarbeit. Das Unternehmen ist im Bundesbesitz und der größte EZ-Akteur in Deutschland. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) engagiert sich mit Stipendien und beim Aufbau von Hochschulsystemen in Partnerländern. Zu Unterstützern der EZ gehören auch Wirtschaftsverbände, Industrie- und Handelskammern, Vereine und Nichtregierungsorganisationen. Die EZ liegt also nicht nur in der Verantwortung der Politik, sondern bezieht viele Teile der Gesellschaft ein.  

Wie definiert Deutschland gute EZ?  

Für das BMZ ist gute Entwicklungszusammenarbeit zukunftsorientiert, aber gleichermaßen auch aktuell: Zuletzt haben daher die Covid-19-Pandemie und ihre Folgen, gewaltsame Konflikte wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine oder auch die Klimakrise die EZ mitbestimmt. 

Welche Arten von EZ gibt es?  

Das BMZ geht verschiedene Wege: Auf direktem Weg erhalten Regierungen eines Staates beispielsweise Kredite oder werden von deutschen Fachleuten beraten. Eine weitere Form der EZ führt über die EU und ihre Mitgliedsstaaten. Diese leisten laut BMZ fast die Hälfte der internationalen Zusammenarbeit und sind der weltweit größte Geber. Unter den Staaten liegt Deutschland auf Platz zwei der internationalen Geberländer - nach den USA.  

Mit welchen Ländern arbeitet Deutschland besonders eng zusammen? 

Die deutsche Entwicklungspolitik arbeitet mit 65 Partnerländern zusammen. Zu den wichtigen „globalen Partnern“ des BMZ, mit denen die Kooperation stetig vertieft wird, gehören auch die Schwellenländer Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko, Peru, Südafrika und Vietnam.