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Der Erste Weltkrieg online

Mit dem neuen Webportal www.europeana1914-1918.eu wird im Gedenkjahr 2014 auch das Internet zum Erinnerungsort.

21.02.2014
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picture-alliance/dpa - Europeana © picture-alliance/dpa - Europeana

Die Zeitzeugen sind längst gestorben, doch aus den gesammelten Dokumenten sprechen sie zu uns. Private Erinnerungsstücke wie Fotografien, Tagebücher, Briefe und Zeichnungen haben die Macher von www.europeana1914-1918.eu ebenso gesammelt und digitalisiert wie Bücher, Flugblätter, Schützengrabenzeitungen, Landkarten, Wochenschauen und Plakate.

Das Themenportal, das die Geschichte und Geschichten aus der Zeit zwischen 1914 und 1918 erlebbar macht, enthält eine halbe Million Bild- und Textdokumente, die man über Suchbegriffe und nach thematischen Sektionen aufrufen kann. Zehn Nationalbibliotheken aus Deutschland, Dänemark, Frankreich, England, Serbien und anderen Ländern sowie 21 europäische Filmarchive sind an dem Projekt beteiligt. Auch außereuropäischen Sammlungen aus den USA, Australien und Neuseeland stellen Material zur Verfügung. Die deutsche Kulturstaatsministerin Monika Grütters sagte zum Start des Portals: „Unter den zahlreichen Projekten, die die Bundesregierung zum Gedenkjahr 2014 initiiert und finanziert, ragt dieses digitale Projekt durch seine internationale, grenzüberschreitende Dimension heraus. ‚Europeana1914-1918.eu‘ illustriert eindrucksvoll, wie die einstige Zerrissenheit Europas heute in Zusammenarbeit mündet.“

Nun sind Lehrer, Historiker, Journalisten, Studenten, Verlage, Wikipedianer, App-Entwickler  und alle Interessierten aufgefordert, mit dem Material kreativ zu arbeiten. In das Webportal sind zwei Beispiele zum Umgang mit den Dokumenten integriert: Die virtuelle Ausstellung „Der Erste Weltkrieg: Orte des Übergangs“ wurde von der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelt und eine mehrsprachige e-Learning-Website von der British Library. „Nahezu alle Dokumente sind frei verfügbar, und wir hoffen sehr, dass die Auseinandersetzung mit dem neuen Material darin mündet, zahlreichen Menschen einen erweiterten Blick auf die Geschichte Europas zu vermitteln“, betonte Jill Cousins, Direktorin von Europeana. Denn eines soll die Website nicht sein: eine Dokumentenhalde. Wie bewegend das Material sein kann, zeigt ein Video über eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem englischen und einem deutschen Soldaten.

www.europeana1914-1918.eu

www.1914-aufbruch-weltbruch.de

www.bl.uk

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