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Menschenrechte in der Produktion

Kinder vor Ausbeutung schützen, Lieferketten verfolgen: Wie Bundesregierung und Initiativen menschenwürdige Arbeit fördern wollen.

Miriam Hoffmeyer, 23.07.2020
Menschenwürdige Arbeitsbedingungen sollten für alle gelten.
Menschenwürdige Arbeitsbedingungen sollten für alle gelten. © picture alliance / Kay Nietfeld/dpa

Die Arbeitsbedingungen von Menschen weltweit verbessern: Damit internationale Unternehmen über globale Lieferketten hinweg Verantwortung übernehmen, hat die Bundesregierung 2016 den Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) verabschiedet, der Leitprinzipien der Vereinten Nationen (UN) umsetzt. Ziel ist, dass mindestens 50 Prozent der großen deutschen Unternehmen die Auswirkungen ihres Handelns auf die Menschenrechte ermitteln und gegebenenfalls Abhilfe schaffen. Während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft will sich die Bundesregierung für eine einheitliche europäische Regelung einsetzen. Auch zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen engagieren sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen.

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Lieferketten gesetzlich regeln

Die 2019 gegründete Initiative Lieferkettengesetz, ein Zusammenschluss aus hundert Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und kirchlichen Akteuren, fordert von der Bundesregierung, die Wirtschaft in die Pflicht zu nehmen: Unternehmen, die in ihren Lieferketten Schäden an Mensch und Umwelt verursachen oder in Kauf nehmen, sollen dafür haften, Geschädigte sollen auch vor deutschen Gerichten klagen können. Aktuell prangert die Initiative die Reaktion vieler Modekonzerne auf die Corona-Pandemie an: Bestellungen in Asien wurden storniert, teilweise sogar die Bezahlung schon produzierter Waren verweigert.

Palmöl nachhaltig produzieren

Um Palmölplantagen anzulegen, werden Regenwälder gerodet – die ökologischen und sozialen Folgeschäden sind enorm. Für eine nachhaltige Produktion von Palmöl setzt sich seit 2004 der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) ein. Zu dem Bündnis gehören Palmölproduzenten, sowie -händler und -verarbeiter, Einzelhändler und Investoren. Das RSPO-Zertifikat wird für die Einhaltung der Umwelt- und Sozialstandards vergeben. Verboten sind die Rodung besonders schützenswerter Wälder, Brandrodung, Enteignung und Kinderarbeit.

Rohstoffe verantwortungsvoll gewinnen

Eine Reform der deutschen Rohstoffpolitik verlangt der Arbeitskreis Rohstoffe, ein Bündnis aus elf Nichtregierungsorganisationen. Der 2008 gegründete Arbeitskreis fordert eine Haftungspflicht für Unternehmen, die vom Rohstoffabbau profitieren, sowie eine verbindliche EU-Verordnung zur verantwortlichen Beschaffung von Rohstoffen aus Risiko- und Konfliktgebieten.

© www.deutschland.de

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