Aufbruch in die Zukunft
Mit ihrer neuen Hightech-Agenda bündelt die Bundesregierung Kräfte in sechs Schlüsseltechnologien – von KI bis Fusionsforschung.

Die Zukunft kann kommen. Mit ihrer gerade beschlossenen Hightech-Agenda will die Bundesregierung den Innovationsmotor anwerfen und die technologische Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichern. Im Mittelpunkt stehen sechs aussichtsreiche Technologiefelder: Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Mikroelektronik, Biotechnologie, Fusionsforschung sowie klimaneutrale Energie und Mobilität. Für jedes Feld sind Flaggschiffprojekte mit verbindlichen Meilensteinen vorgesehen – von Quantencomputern bis zu Wasserstofftechnologien. „Wir wollen von der Forschungsspitze wieder an die Wettbewerbsspitze“, sagt Forschungsministerin Dorothee Bär.
Von der Forschung in die Anwendung
Anspruch der Agenda ist es, dass wissenschaftliche Erkenntnisse schneller den Weg in die Praxis finden. Bei der Künstlichen Intelligenz geht es um fortschrittliche und sichere Anwendungen für Industrie, Medizin und Verwaltung. In der Mikroelektronik sollen die europäischen Wertschöpfungsketten gestärkt werden, um die Abhängigkeit von Asien zu verringern. Biotechnologie steht für neue Therapien und Impfstoffe, die Fusionsforschung soll die Machbarkeit klimaneutraler Energie belegen. Und bei den Quantentechnologien soll bis 2030 ein leistungsfähiger Quantencomputer in Deutschland einsatzbereit sein.
Förderung und Rahmenbedingungen
Die Agenda ist nicht nur Strategiepapier, sondern auch Förderversprechen. Der Bundeshaushalt 2025 sieht für das Ressort von Dorothee Bär 22,38 Milliarden Euro vor – knapp eine Milliarde mehr als im Vorjahr. Davon entfallen 18,7 Milliarden Euro auf Zuweisungen und Zuschüsse sowie 3,9 Milliarden Euro auf Investitionen. „Wir investieren mehr in Zukunftstechnologien und schaffen bessere Rahmenbedingungen und Anreize“, so Bär. Geplant sind neue Instrumente zur Innovationsförderung und weniger Bürokratie beim Technologietransfer.

Fortschritt unter Beobachtung
Im Herbst 2025 startet ein groß angelegter Prozess, bei dem Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Fahrpläne entwickeln. Begleitet wird das Ganze von einem 360-Grad-Monitoring, das Fortschritte und Defizite offenlegen soll. Die Hightech-Agenda soll so beweisen, dass aus Forschung Fortschritt und aus Ideen Innovationen entstehen, die den Standort Deutschland stärken – und Antworten auf die großen Fragen der Zeit geben.