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Gesichter der Forschung

Wer forscht in Deutschland zu wichtigen Gesundheitsthemen? Drei Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Porträt

Maren Beck, 15.10.2021
Die spanische Stammzellenforscherin Ana Martin-Villalba
Die spanische Stammzellenforscherin Ana Martin-Villalba © DKFZ / Jung

Prof. Dr. Ana Martin-Villalba: Selbstheilungskräfte von Zellen aktivieren

Bei einem Schlaganfall oder einer Querschnittslähmung sterben viele eigentlich gesunde Zellen ab. Das verschlimmert die Folgen solcher Erkrankungen. Ana Martin-Villalba möchte diesen Zelltod verhindern. Mehr noch: Sie will die Selbstheilungskräfte von Zellen aktivieren. Ob und wie das gehen könnte, erforscht die Spanierin am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. In der Stadt am Neckar hat bereits ihr Urgroßvater studiert. Hier gelang der Stammzellenforscherin auch ein Durchbruch: Querschnittsgelähmte Mäuse konnte sie wieder beweglich machen.

Prof. Dr. Christian Drosten: Untrennbar mit der Corona-Pandemie verbunden

Deutschlands bekanntester Virologe Christian Drosten
Deutschlands bekanntester Virologe Christian Drosten © picture alliance / photothek

Schon seit knapp 20 Jahren beschäftigt sich Christian Drosten mit Coronaviren und zählt zu den weltweit führenden Expertinnen und Experten auf dem Gebiet. Seit 2017 leitet er das Institut für Virologie an der Charité in Berlin, wo er 2020 den weltweit ersten Nachweistest für SARS-CoV-2 entwickelte. In Deutschland ist sein Name untrennbar mit der Pandemie verbunden, denn keiner hat sie so gut erklärt wie er: Als Berater der Bundesregierung und in einem leicht verständlichen Podcast. Seit 2018 ist Drosten auch Wissenschaftlicher Leiter des interdisziplinären Zentrums Charité Global Health. Jüngst wurde er von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Mitglied eines neuen Beirats vorgeschlagen. Das international besetzte 26-köpfige Gremium soll den Ursprung von Pandemien untersuchen.

Dr. Asifa Akhtar: Kinderkrankheit entschlüsselt

Die Epigenetikerin Asifa Akhtar forscht in Freiburg
Die Epigenetikerin Asifa Akhtar forscht in Freiburg © Wolfram Scheible / MPG

Ihr Fachgebiet ist die Epigenetik. Untersucht wird dabei – vereinfacht gesagt –, warum das gleiche Gen bei manchen Menschen aktiv wird und bei anderen nicht. Asifa Akhtar ist hier eine Vorreiterin. Am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik (MPI-IE) in Freiburg forscht die gebürtige Pakistanerin an Fruchtfliegen und konnte auf diese Weise die Mechanismen einer seltenen Kinderkrankheit entschlüsseln. 2020 wurde sie zur ersten internationalen Vizepräsidentin der Biologisch-Medizinischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft gewählt.

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