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Durch Ernährung Krankheiten vorbeugen

Wer sich gesund ernährt, kann zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Drei Forschungsprojekte aus Deutschland untersuchen den Zusammenhang. 

AutorinSabine Giehle, 29.03.2023
Mediterrane Ernährung kann vor Demenz schützen.
Mediterrane Ernährung kann vor Demenz schützen. © AdobeStock

Die weltweit häufigste Todesursache sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auch in Deutschland steht sie an Nummer Eins. Für fast die Hälfte dieser Todesfälle ist eine unausgewogene Ernährung mitverantwortlich. Das zu ändern, hat sich der Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit „nutriCARD“ zum Ziel gesetzt. Dafür arbeiten mehr als 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der drei beteiligten Universitäten Halle, Jena und Leipzig mit rund 80 weiteren außeruniversitären Partnern zusammen. 

„Wir wissen heute sehr gut Bescheid über die gesundheitsfördernde Wirkung bestimmter Nahrungsmittel und das schädliche Potenzial anderer“, sagt Professor Stefan Lorkowski, Koordinator des Forschungsverbundes, bei einer Preisverleihung für das Projekt. Diese Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in Rezepte von Lebensmitteln und in Ernährungskonzepte zu überführen, die verständlich und alltagstauglich sind, ist der Auftrag von nutriCARD.  

DZNE – Schutz vor Demenz  

Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung, aber auch bei der Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten. Mediterrane Ernährung senkt langfristig das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Hilfreich ist eine Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Getreide, Fisch und möglichst ungesättigten Fettsäuren wie Olivenöl. Meiden sollte man ein Übermaß an Milchprodukten, rotem Fleisch und gesättigten Fettsäuren. Das zeigt eine Studie des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), das die Ursachen und mögliche Therapieformen von Demenz und anderen, bislang nicht heilbaren neurodegenerativen Erkrankungen erforscht

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„Diese so genannte Mittelmeerdiät scheint gewisse Abbauprozesse im Hirn zu verlangsamen“, erklärt der Leiter der Studie, Neuropsychologe Professor Michael Wagner. Gemeinsam mit seinem Team untersuchte er die Gedächtnisleistung von mehr als 500 Probandinnen und Probanden im Durchschnittsalter von rund 70 Jahren. Ergebnis: Neben anderen Merkmalen schnitten die Teilnehmenden bei Gedächtnistests besser ab, bei denen regelmäßig Fisch und Gemüse auf den Tellern lagen. 

Food & You – Personalisierte Ernährung  

Food & You ist ein groß angelegtes Citizen-Science-Forschungsprojekt in der Schweiz und Deutschland unter Leitung der TU München, das zeigen soll, wie unterschiedlich Menschen auf Nahrungsmittel reagieren. Ein Schwerpunkt der Studie ist die Variation von Blutzuckerwerten bei Verzehr desselben Lebensmittels oder Getränks.  

Ziel des Projekts ist es, einen Algorithmus zu entwickeln, der die individuelle Blutzuckerreaktion vorhersagen und somit personalisierte Ernährungsempfehlungen liefern kann. Dafür werden Informationen über individuelle Reaktionen und Eigenschaften genutzt, um eine gezielte und maßgeschneiderte Ernährungsstrategie zu entwickeln. 

© www.deutschland.de 

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