Mit KI Therapien verbessern
Forschende arbeiten daran, mithilfe von Künstlicher Intelligenz die enorme Datenmenge für Fortschritte in der Medizin zu nutzen.
Die Medizinforschung setzt stark auf Künstliche Intelligenz, auf Grundlage enormer Datensätze will sie so Diagnostik und Therapie voranbringen. Durch Genanalysen und digitale Speicherung von Befunden und Messwerten fallen unzählige Daten an, die wichtige und oft noch unentdeckte Erkenntnisse und Verbindungen bergen. Angesichts der Menge an Daten ist es allerdings meist nur mithilfe von lernenden Computern – also Künstlicher Intelligenz (KI) – möglich, die entscheidenden Informationen zu finden. Diesem Zukunftsfeld der Medizin widmen sich auch deutsche Forschungsinstitutionen mit einer Reihe größerer Projekte und Kooperationen.
KI-Forschung am Deutschen Krebsforschungszentrum
Am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg etwa arbeiten in zahlreichen Projekten Forscherteams unter anderem daran, mithilfe Künstlicher Intelligenz Aufnahmen von Computertomographen (CT) und Magnetresonanztomographen (MRT) zu analysieren und so den Ärzten eine wichtige Hilfestellung zu geben. Forschende des DKFZ haben sich mit Kolleginnen und Kollegen des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie und der Universität Heidelberg auch zu einer KI-Forschungseinheit zusammengeschlossen, die wiederum Teil des Europäischen Laboratoriums für Lernen und Intelligente Systeme (ELLIS) ist.
Wege zur personalisierten Medizin
Im Internationalen Leibniz-Zukunftslabor Künstliche Intelligenz in Hannover liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung von KI-Lösungen für die personalisierte Medizin. Dabei geht es darum, mithilfe von KI Therapien zu entwickeln, die individuell auf einzelne Patienten zugeschnitten und damit besonders wirksam sind. Unter anderem soll so die Behandlung von Brustkrebs verbessert werden.
Im Forschungszentrum Jülich wiederum bringen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Expertise in den Bereichen Aufbau und Funktion des Gehirns sowie Höchstleistungsrechnen und Simulation beim Human Brain Project (HBP) ein, einem internationalen Forschungsnetzwerk, das versucht, das Gehirn in all seiner Komplexität zu verstehen. Sie wollen herausfinden, wie wir denken, wie ein Bewusstsein entsteht, eine Persönlichkeit, Gedächtnis, Intelligenz, Krankheiten. Dazu bedarf es einer Analyse der Vorgänge der rund 100 Milliarden Nervenzellen – KI ist der Schlüssel, um diese Komplexität Schritt für Schritt zu durchdringen.
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