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Fantasy – Made in Germany

Cornelia Funke und viele andere deutsche Autorinnen und Autoren führen die Märchentradition auf fantastischen Wegen fort. 

Johannes_GöbelJohannes Göbel , 02.12.2025
Im Bund mit Fabelwesen: Cornelia Funke
Im Bund mit Fabelwesen: Cornelia Funke © Oetinger Verlag / Francesco Rucci

Es gibt sie noch: „Wortzauberer“ aus Deutschland, die ihre Leserinnen und Leser in fantastische Welten entführen und dabei der deutschen Sagen- und Märchentradition neue Facetten verleihen. Cornelia Funke, Autorin von „Tintenherz“ und vielen anderen erfolgreichen Erzählungen, wurden schon viele Ehrentitel verliehen; als „Magierin der Worte“ hat sie einmal ein Radiosender vorgestellt. Funkes Zauberkraft reicht weit: Ihre Bücher wurden weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkauft und in rund 50 Sprachen übersetzt.  

Cornelia Funke: Moderne Märchen 

Die Autorin hat eigene märchenhafte Welten erschaffen und ließ sich auch von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm inspirieren. In ihrer „Reckless“-Reihe treten die Hauptfiguren Jacob und Will als Anspielung auf die berühmten deutschen Geschichtensammler auf, ebenso zahlreiche Motive aus der Grimm’schen Märchenwelt: Aschenputtels gläserner Schuh, der Knüppel aus dem Sack, ein Tischleindeckdich. Mit ihrer „Tintenwelt“-Saga hat Funke wiederum einen ganz eigenen Kosmos geschaffen, in dem die Figuren durch das magische Lesen von Büchern zwischen dem Hier und Jetzt und einem Reich der Fantasie wandern. Der erste Band, „Tintenherz“, wurde 2008 sogar in Hollywood verfilmt – mit Brendan Fraser, Helen Mirren und Paul Bettany in den Hauptrollen. 

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Fantastische Welten

Die literarischen Welten Cornelia Funkes sind besonders bekannt, aber auch andere Autorinnen und Autoren aus Deutschland feiern als moderne Märchenerzähler Erfolge, etwa im Fantasy-Genre. Dazu gehört zweifellos Michael Ende mit seinen Klassikern „Die unendliche Geschichte“ und „Momo“. Wolfgang Hohlbein hat mit Werken wie „Märchenmond“ Millionenauflagen erzielt und ein großes internationales Publikum erreicht. Kerstin Gier ist unter anderem mit ihrer „Edelstein-Trilogie“ („Rubinrot“, „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“) erfolgreich, in der die Helden mit einem „Chronografen“ in die Vergangenheit reisen. In der „Woodwalker“-Reihe von Katja Brandis nehmen Internatsschüler die Gestalt von Tieren an. Der Comiczeichner und Schriftsteller Walter Moers hat bereits acht Romane über den Kontinent „Zamonien“ und seine wunderlichen Bewohner geschrieben. Über den ersten Band „Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär“ urteilte der Londoner „Daily Telegraph“: „Das Buch ist teils Science-Fiction, teils Märchen, teils Mythos, teils Epos und eine Satire auf all diese Genres, sodass es sich ständig selbst verspottet.“ Es fällt in der Tat nicht leicht, die literarischen Grenzen in diesem Feld zu ziehen – aber das Erzählen geht weiter, so viel ist sicher. 

Auch als menschengroße Figuren unterwegs: Hein Blöd und Käpt’n Blaubär, Hauptfiguren der „Zamonien“-Welt, im Hamburger Hafen
Auch als menschengroße Figuren unterwegs: Hein Blöd und Käpt’n Blaubär, Hauptfiguren der „Zamonien“-Welt, im Hamburger Hafen © picture alliance / Sammlung Richter

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