Grimms Märchen – aus dem Volksmund in die Welt
Wie die Brüder Grimm deutsche Märchen sammelten, warum diese weltweit wirken und die Popkultur bis heute prägen. Hier findest du märchenhafte Fakten!
Wie sind Grimms Märchen entstanden?
Die Sprachwissenschaftler Jacob und Wilhelm Grimm begannen Anfang des 19. Jahrhunderts, rund 200 Märchen aus Deutschland, insbesondere aus Hessen, zu sammeln und literarisch zu bearbeiten. Die Quellen waren mündliche Überlieferungen, zum Beispiel von der Kasseler Marktfrau Dorothea Viehmann, aus dem Volk und bürgerlichen Kreisen sowie teils bereits publizierte Geschichten. 1812 erschien der erste Band der „Kinder- und Hausmärchen“.
Welche Bedeutung haben die Märchen heute?
Sie gehören zu den weltweit meistverbreiteten Büchern und sind fester Bestandteil deutscher Kulturgeschichte. Museen, Schulen und die Deutsche Märchenstraße halten das Erbe lebendig. Seit 2005 gehören die handschriftlichen Originale zum UNESCO-Programm „Memory of the World“. Aus pädagogischer und feministischer Perspektive werden heute die Rollenbilder, Gewaltmotive und Erzählmuster in Grimms Märchen oft kritisch hinterfragt.
Warum wurden Grimms Märchen weltweit so populär?
Ihre Figuren und Motive – Mut, Gerechtigkeit, Angst, Hoffnung – wirken universell. Die klaren Strukturen der Geschichten erleichterten die Übersetzungen in mehr als 160 Sprachen. Die bekanntesten Märchen sind Schneewittchen, Aschenputtel/Cinderella, Hänsel und Gretel, Rotkäppchen, Dornröschen, Rapunzel und Rumpelstilzchen.
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Einverständniserklärung öffnenIn welchen Ländern sind sie besonders beliebt?
Neben Deutschland besonders in Nordamerika sowie in Japan und Korea. In den USA sind die Märchen Bestandteil der Kinderliteratur und Popkultur und zählen zum Schulstoff. In Japan entstanden Manga-Adaptionen, Anime-Folgen und Themenparks, die Grimm-Motiven gewidmet sind.
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Einverständniserklärung öffnenWelchen künstlerischen Einfluss haben Grimms Märchen?
Disney nutzte Grimm-Stoffe als Grundlage für die Filme „Snow White and the Seven Dwarfs”, „Cinderella” und „Tangled”. Daher kennen sicherlich viele Menschen nur Disneys populäre Adaptionen – und nicht die Originale. Zahlreiche moderne Bücher, Musik- und Theaterstücke, Kunstwerke, Filme und Serien wie „Once Upon a Time” und „Grimm” greifen Märchenfiguren und Motive frei auf und verlegen sie in neue erzählerische Welten.
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Einverständniserklärung öffnenWie unterscheiden sich die Originale von modernen Versionen?
Frühe Fassungen waren gruseliger, brutaler und näher an Aberglauben. Mit späteren Auflagen wurden Gewaltszenen entschärft und Rollenbilder geglättet. In einer frühen Version von Rapunzel wurde angedeutet, dass sie schwanger sei. Diese Passage wurde in späteren Ausgaben gestrichen.
Gab es Schneewittchen wirklich?
Die 1729 geborene Maria Sophia von Erthal könnte das Märchen inspiriert haben: Ein kunstvoller Spiegel in ihrem Elternhaus soll akustische Effekte erzeugt haben.
Waren die Grimms reich?
Obwohl ihre Märchen weltberühmt wurden, brachten sie den Brüdern Grimm keinen großen finanziellen Erfolg. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie vor allem durch ihre wissenschaftliche Arbeit.