Globales Netzwerk auf kommunaler Ebene
Die Stadt Köln hat 24 Partnerstädte in aller Welt – und sie wünscht sich noch mehr.
Weltoffenheit und Toleranz gelten seit jeher als Markenzeichen der Stadt Köln. Hier leben Menschen aus 181 Nationen meist friedlich miteinander, und so liegt es nahe, dass Köln seine Werte auch im internationalen Austausch lebt. 24 Partnerstädte (darunter zwei deutsche) hat Köln – ein Rekord in Deutschland. Und die Stadt möchte mehr: Sie sucht im südlichen Afrika und in der Ukraine nach zwei geeigneten Städten. „Für uns sind diese Partnerschaften immer Ausdruck unseres Wunschs nach Völkerverständigung“, sagt Alessandra Caroli, Leiterin des Amts der Oberbürgermeisterin und verantwortlich für den Bereich Europa und Internationales. „Schul-, Sport- und Kulturaustausch gehören ebenso dazu wie der Wille, Herausforderungen wie etwa den Klimaschutz gemeinsam anzugehen und Lösungen auf kommunaler Ebene zu finden.“
Partnerschaften seit 1952
Die erste Städtepartnerschaft wurde 1952 geschlossen, mit Liverpool, sechs Jahre später folgte eine Ringpartnerschaft mit sieben Städten aus ebenso vielen Ländern. „Damals stand vor allem der Wunsch im Vordergrund, ein Zeichen der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg zu setzen“, so Caroli.
Wegweisend war 1996 die Partnerschaft mit Bethlehem im Westjordanland, die dank der bestehenden mit Tel Aviv besondere Dialogformen ermöglichte. „Wir waren seinerzeit die erste Stadt, die eine Partnerschaft mit einer palästinensischen Kommune eingegangen ist“, sagt die stellvertretende Leiterin des Büros für Europa und Internationales, Sabine Mießeler. „Die Partnerschaft mit Bethlehem war mit dem Ziel verbunden, im deutsch-israelisch-palästinensischen Dreieck kommunal Beiträge zum Nahostfriedensprozess zu leisten.“ Und wie geht Köln um mit der Partnerschaft mit dem russischen Wolgograd nach Putins Überfall auf die Ukraine? „Die offiziellen Kontakte haben wir zunächst ruhend gestellt“, erklärt Caroli. „Das zivilgesellschaftliche Engagement wird dagegen fortgesetzt, etwa ein von Köln gefördertes Projekt zur sozialen und medizinischen Versorgung von ehemaligen Zwangsarbeitern.“
Und was haben die Menschen davon? Caroli: „Köln hat ein sehr großes Netzwerk gespannt, das Menschen über alle Grenzen hinweg verbindet und einen reichhaltigen Austausch ermöglicht. Das ist für alle Beteiligten letztlich unbezahlbar.“
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