Global und lokal fürs Klima
Die Weltklimakonferenz setzt einen Rahmen – doch gehandelt wird in Gemeinden und Städten. Fünf Fakten rund um den kommunalen Klimaschutz
1. Klimaschutz ist eine weltweite Aufgabe. Einen Rahmen setzen dabei die Weltklimakonferenzen. Schon im Jahr 2015 wurde im Pariser Abkommen das Ziel festgelegt, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius oder möglichst 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
2. Deutschland und die Europäische Union verfolgen ehrgeizige Ziele. In dem zuletzt 2021 geänderten Klimaschutzgesetz verschärfte die Bundesregierung die Vorgaben: Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken, bis 2045 soll Treibhausgasneutralität erreicht werden. Die EU strebt mit einem Green Deal an, dass Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent wird.
3. Eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz nehmen die Kommunen ein, Großstädte genauso wie Dörfer. Deshalb setzt etwa die Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums auch gezielt auf die Förderung von Projekten in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Von 2008 bis Ende 2020 unterstützte die Initiative im Rahmen der Kommunalrichtlinie rund 18.700 Projekte in mehr als 3.975 Kommunen mit rund 820 Millionen Euro.
4. In den Kommunen steht der Klimaschutz längst ganz oben auf der Agenda. Im sogenannten OB-Barometer des Deutschen Instituts für Urbanistik standen 2021 bei der Frage nach den wichtigsten Zukunftsthemen unter den Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern (OB) „Klima, Energie, Nachhaltigkeit“ mit einem Anteil von 53 Prozent an der Spitze.
5. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten auch, dass in den Kommunen konkret gehandelt wird. In einer Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung gab mit 55 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie die Folgen des Klimawandels schon heute in ihrer Stadt oder Gemeinde spüren. Sie wünschen sich deshalb deutlich mehr Klimaschutz auch dort, wo sie leben.
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