Bunt und innovativ
Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind eine treibende Kraft der deutschen Startup-Szene – wir stellen vier spannende Firmen vor.
ResearchGate
In der Coronapandemie hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass Forschende sich weltweit vernetzen. Wie kann man diesen Austausch unkompliziert ermöglichen und so wissenschaftliche Durchbrüche beschleunigen? Dieses Problem löst die Berliner Firma ResearchGate auf ihrer gleichnamigen Onlineplattform. Schon 2008 entwickelte Dr. Ijad Madisch gemeinsam mit Dr. Sören Hofmayer die Idee für das Netzwerk, dem mittlerweile mehr als 20 Millionen Forschende aller Disziplinen angehören. Ijad Madisch ist Mediziner und forschte selbst am Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School in den USA. Die Eltern des gebürtigen Wolfsburgers stammen aus Syrien.
Qunomedical
Die 2015 in Berlin gegründete digitale Plattform Qunomedical soll Patientinnen und Patienten helfen, im In- und Ausland die passenden Ärztinnen oder Ärzte zu finden – und dies unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrer finanziellen Situation. Gegründet wurde Qunomedical von Dr. Sophie Chung. Chungs Eltern stammen aus Kambodscha, geboren wurde sie in Österreich, dort studierte sie Medizin, lange lebte sie auch in den USA.
Auto1
Das 2013 gegründete Unternehmen Auto1 gehört zu den Erfolgsgeschichten der frühen Berliner Startup-Szene. In nur fünf Jahren schaffte es die Online-Handelsplattform für Gebrauchtwagen, an die europäische Spitze. Dort hält sie sich immer noch, ist in über 30 Ländern aktiv und erzielte 2020 einen Umsatz von 2,83 Milliarden Euro. Mitgegründet wurde die Firma von Hakan Koç, der als Sohn einer türkischen Einwandererfamilie in Kiel aufgewachsen ist.
MiProbes
Den eigenen Gesundheitszustand einzuschätzen, ist oft schwierig. Schnell landet man bei Google und sucht nach Symptomen. Abhilfe schaffen will das Berliner Startup Miprobes. Durch digital ausgewertete Urin-Selbsttests soll jeder die Möglichkeit bekommen, schnell wichtige Parameter zu messen und auswerten zu lassen. Mitgegründet wurde das Unternehmen von Dr. Nina Patrick, einer Pharmazeutin aus den USA. „Ich hatte die Wahl zwischen Berlin, London und Paris“, sagte sie in einem Interview. Für die deutsche Hauptstadt entschied sie sich wegen deren aufstrebender Biotech-Szene.
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