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Bildungsauftrag: Alle im Blick haben

Deutschland will die Bildungsgerechtigkeit verbessern. Ein Blick auf aktuelle Herausforderungen und positive Entwicklungen.

14.07.2021
Bildung unter Druck: Das Lernen in Corona-Zeiten ist schwierig.
Bildung unter Druck: Das Lernen in Corona-Zeiten ist schwierig. © picture alliance / Zoonar

Wie steht es um die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland?

Bei internationalen Vergleichen zur Bildungsgerechtigkeit hat Deutschland noch Verbesserungsbedarf. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bemerkte in seinen Studien 2011 und 2016 zwar einen positiven Trend, hält 2021 aber fest, „dass der Zusammenhang zwischen sozioökonomischer Herkunft und Bildungserfolg wieder größer wird. Dies kann auch auf die starke Zuwanderung zurückgeführt werden.“ Das Bildungssystem steht vor der Herausforderung, Chancengleichheit bei unterschiedlichen Voraussetzungen zu schaffen. Mit Blick auf die Corona-Krise macht die IW-Studie deutlich: „Durch eine Schließung der Bildungseinrichtungen über einen längeren Zeitraum hängt es wesentlich vom häuslichen Umfeld ab, wie gut die Kinder und Jugendlichen weiter gefördert werden.“ Der Wohlstand eines Landes genügt dabei nicht: 2018 untersuchte UNICEF die Bildungsgleichheit für Vorschul- und Schulkinder in 41 Industrieländern. Deutschland ist im unteren Mittelfeld platziert, zwar vor den USA und Australien, aber hinter kleineren Volkswirtschaften wie Litauen, Dänemark und Spitzenreiter Lettland.

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Welche positiven Entwicklungen gibt es?

Der Erfolg an den Hochschulen wird unabhängiger von der Herkunft. Die IW-Studie verweist auf den Anteil junger Menschen aus Nichtakademikerhaushalten, die einen Hochschulabschluss erzielt haben oder sich noch in der Hochschulausbildung befinden. In den Jahren 2000 bis 2002 betrug er durchschnittlich 18,7 Prozent und im Jahr 2018 schon 30 Prozent. Der Nationale Bildungsbericht des Jahres 2020 zeigt zudem, dass die „Aufwärtsmobilität“ (Bildung der Kinder ist höher als Bildung der Eltern) leicht gestiegen und die „Abwärtsmobilität“ (Bildung der Kinder ist geringer als Bildung der Eltern) zurückgegangen ist. Grundsätzlich ist die Aufwärtsmobilität in Deutschland deutlich höher als die Abwärtsmobilität.

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