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Gemeinsam gegen den Hunger

Ernährungssicherung als Antwort auf den weltweiten Hunger: Ein deutsch-äthiopisches Graduiertenkolleg geht neue Wege.

Benjamin Haerdle, 13.10.2017
Die Universität Hohenheim forscht zur Ernährungssicherung.
Die Universität Hohenheim forscht zur Ernährungssicherung. © Universität Hohenheim/Wolfram Scheible

Rund 800 Millionen Menschen leiden weltweit unter Hunger, vor allem in Afrika. Wie lässt sich das ändern? Forscher leisten dazu einen wichtigen Beitrag. CLIFOOD lautet der Name des neuen deutsch-äthiopischen Graduiertenkollegs. Mit Blick auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen untersuchen die Wissenschaftler den Zusammenhang von Klimawandel und Ernährungssicherung.

Was bedeutet Ernährungssicherung?

Ernährungssicherung heißt den Hunger bekämpfen. Es bedeutet auch, dass Menschen ausreichend lebenswichtige Nährstoffe zu sich nehmen können. Sonst droht Mangelernährung, die vor allem für Kinder gefährlich ist.

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Was hat Hunger mit dem Klimawandel zu tun?

Äthiopien leidet sehr stark unter dem Klimaphänomen „El Niño“. Seit 2015 herrscht extreme Dürre in Ostafrika. Für die Landwirtschaft hat das gravierende Folgen: Rinder und Ziegen finden nichts mehr zu fressen, Ernten fallen aus.

Wie kann das deutsch-äthiopische Forschungsprojekt helfen?

Das Graduiertenkolleg CLIFOOD ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Hohenheim in Deutschland und Awassa in Äthiopien. Die Forscher identifizieren Hackfrüchte wie Kartoffeln und Maniok, die an das veränderte Klima angepasst sind und entwickeln Vorschläge, wie Landwirte ihre Flächen entsprechend bewirtschaften können. Zudem arbeitet CLIFOOD an Modellen, die das Klima in Äthiopien in den nächsten Jahrzehnten prognostizieren.

Lassen sich die Ergebnisse auf ganz Afrika übertragen?

Die Begebenheiten sind in jeder Region anders: Das Mikroklima, Pflanzensorten und Viehrassen unterscheiden sich. Für Ostafrika gilt das Graduiertenkolleg aber als Leuchtturmprojekt; Politik und Nichtregierungsorganisationen interessieren sich dafür. Das Food Security Center der Universität Hohenheim, das das Projekt von deutscher Seite aus koordiniert, ist global bestens vernetzt – und kann die im Graduiertenkolleg gewonnenen Erkenntnisse weltweit bekannt machen.

World Food Day

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