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Kölner Dom: höchste Kathedrale der Welt

Der Kölner Dom ist eines der berühmtesten und imposantesten Bauwerke Deutschlands. Hier erfährst du alles über die Geschichte und Architektur der Kathedrale.

Anne Fischer, 20.07.2025
Der Kölner Dom ist die höchste gotische Kathedrale der Welt.
Der Kölner Dom ist die höchste gotische Kathedrale der Welt. © AdobeStock/engel.ac

Der Kölner Dom ist eines der beeindruckendsten Bauwerke Deutschlands, herausragendes Beispiel gotischer Architektur, vielbesuchtes Gotteshaus, Wahrzeichen der Stadt Köln und seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe. Die römisch-katholische Kirche befindet sich im Herzen Kölns, in unmittelbarer Nähe zum Rhein und dem Kölner Hauptbahnhof.

Unter den Domspitzen

Karneval, Museen, Kölsch und gute Stimmung – Köln ist eine rheinische Frohnatur mit römischer Vergangenheit.

Der Kölner Dom ist ein Touristenmagnet: 20.000 Menschen besichtigen ihn pro Tag. Der Besuch ist außerhalb der Gottesdienstzeiten kostenlos möglich. Der Kölner Dom ist mit über 157 Metern die höchste Kathedrale und der dritthöchste Sakralbau der Welt. Etwas höher sind nur das Ulmer Münster (161,5 m) und die Basilika Notre-Dame-de-la-Paix (158 m) in Côte d’Ivoire.

Der Bau des Kölner Doms dauerte mehr als 600 Jahre.
Der Bau des Kölner Doms dauerte mehr als 600 Jahre. © AdobeStock/eyetronic

Der Bau des Kölner Doms dauerte mehr als 600 Jahre, in denen sich die Herrschaftsverhältnisse und der Architekturgeschmack mehrmals grundlegend änderten. Viele Kunsthistoriker finden es erstaunlich, wie einheitlich die Kathedrale trotz dieser langen Baugeschichte errichtet wurde. Das liegt daran, dass die Dombaumeister sich stets an die mittelalterlichen Originalbaupläne für den Dom hielten.

Die farbigen Fenster des Kölner Doms sorgen für eine besondere Atmosphäre im Innenraum der Kathedrale.
Die farbigen Fenster des Kölner Doms sorgen für eine besondere Atmosphäre im Innenraum der Kathedrale. © Shutterstock/saiko3p

Warum ist der Kölner Dom berühmt?

Der Kölner Dom ist aus mehreren Gründen weltbekannt:

  • Architektonische Meisterleistung: Eine fünfschiffige Basilika mit vorspringendem Querhaus und 157 Meter hoher Turmfassade – bei seiner Fertigstellung 1880 war der Kölner Dom das höchste Gebäude der Welt. Seine filigranen, farbigen Fenster tauchen das Innere des Kölner Doms in buntes Licht und begeistern viele Menschen. Die kunstvollen Skulpturen und die einheitliche Bauweise trotz jahrhundertelanger Bauzeit sind sehr eindrucksvoll.
  • Religiöse Bedeutung: Der Dom beherbergt in der Domschatzkammer sakrale Kunstwerke und Reliquien, darunter den Dreikönigenschrein, den Petrusstab aus dem 4. Jahrhundert und zahlreiche andere Reliquien und religiöse Handschriften. Täglich finden mehrere Gottesdienste statt, darunter Messfeiern und eine Andacht.
  • Historische Bedeutung: Der Kölner Dom hat seit dem Baubeginn 1248 eine bewegte Geschichte und galt nach der deutschen Reichsgründung 1871 als ein Nationalsymbol Deutschlands.
  • Geheimnisvolle Legenden: Wir wissen heute nicht alles über den Dom, Statiker und Architekten können zum Beispiel manche Details der Bauweise nicht vollständig erklären, und es gibt Geschichten von verborgenen Schätzen.
  • Sehenswürdigkeit in der Nacht: Spezielle Lichtinstallationen machen den Kölner Dom auch nachts zu einem spektakulären Anblick.
Nachts wird der Kölner Dom beleuchtet.
Nachts wird der Kölner Dom beleuchtet. © AdobeStock/thomas

Warum ist der Kölner Dom so dunkel?

Weil er seit Jahrhunderten mitten in einer Großstadt steht: Der Dom besteht aus rund 50 verschiedenen Natursteinsorten, vor allem Trachyt, Sandstein und Kalkstein. Seine teils fast schwarz wirkende Patina besteht aus Ruß und Bewuchs, die Steinverwitterung resultiert unter anderem aus saurem Regen und Luftverschmutzung.

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Warum hat der Bau des Kölner Doms über 600 Jahre gedauert?

Der Bau des Doms begann im Jahr 1248 und dauerte 632 Jahre – wegen finanzieller Schwierigkeiten, politischer Umwälzungen und technischer Herausforderungen.
„Wenn der Dom fertig ist, geht die Welt unter“, hieß ein Kölner Sprichwort im Mittelalter – denn die Dombaustelle ruhte zwischen 1528 und 1823, auch wenn die bis dahin fertiggestellten Teile der Kathedrale das Stadtbild schon prägten.

Die Vollendung im Jahr 1880 bedeutete nicht, dass die Bauarbeiten am Dom abgeschlossen wären. Heute halten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dombauhütte den Dom instand: Steinmetze (die zahlenmäßig größte Gruppe), Bildhauer, Restauratoren, Glasmaler und Glaser, Dachdecker, Gerüstbauer, Schlosser, Schreiner und Schmiede.

1945: Der Kölner Dom blieb im Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt.
1945: Der Kölner Dom blieb im Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt. © picture alliance/dpa

Wie hat der Kölner Dom den Zweiten Weltkrieg überstanden?

Der Kölner Dom hat rund 70 Bombentreffer leidlich gut überstanden. Das lag zum einen an der freiwilligen Brandwache, die ihn in der gesamten Kriegszeit überwachte. Auch seine Bauweise kam dem Kölner Dom zugute: Der eiserne Dachstuhl kann nicht brennen, durch die vielen Fenster konnte der Luftdruck von Luftminen entweichen. Außerdem hat der Dom ein tiefes Fundament, das Erschütterungen zumindest teilweise abfing.

Während Kölns Innenstadt fast vollständig zerstört wurde, blieb der Kölner Dom fast unversehrt – und wurde in den Nachkriegsjahren zum wichtigen Symbol für die Kölner, den Mut zu bewahren und ihre Stadt wieder aufzubauen. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau des Doms, der bis 1956 andauerte. 

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Mit der Serie „Entdecke DE“ geht es auf eine Reise quer durch Deutschland: diesmal zu den Kathedralen.