„Vom Aussterben bedrohte“ deutsche Wörter
In jeder Sprache gibt es neue Worte und solche, die immer seltener benutzt werden. Eine Auswahl der deutschland.de-Redaktion.

Amtsschimmel: Der Begriff steht für ein Übermaß an Bürokratie. „Der Amtsschimmel wiehert“ heißt es, wenn es übertrieben korrekt und langsam zugeht.
Backfisch: Diese Bezeichnung für weibliche Teenager hört man nur noch gelegentlich in der Urgroßeltern-Generation. Das Wort soll aus dem Anglerjargon stammen und bezeichnete ursprünglich sehr junge Fische.
Dalli: Die Aufforderung sich zu beeilen („Jetzt aber dalli“) rufen Eltern gerne ihren Kindern zu, wenn es schnell gehen muss. Das Wort hat seine Wurzeln im Kaschubischen dali (weiter, los) und im Polnischen dalej.
Pappenheimer: Man sagt „Ich kenne meine Pappenheimer“ und will damit ausdrücken, dass man die Schwächen bestimmter Leute kennt. Das Zitat geht auf Friedrich Schillers Drama „Wallensteins Tod“ zurück, als Lob für die Soldaten des Grafen von Pappenheim. Heute wird es ironisch verwendet.
Zeche: Ab und zu hört man noch den Ausdruck: „Die Zeche bitte!“ Dann sitzt man in einer Kneipe und will bezahlen. Die Gaststätte kann, muss aber nicht im Ruhgebiet liegen. Dort bedeutet Zeche nicht nur Rechnung, sondern auch Bergwerk. Ärger gibt es, wenn man „die Zeche prellt“ – das heißt, die Rechnung nicht bezahlt.
Tag der deutschen Sprache am 13. September 2014